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Berlin: Töne für die Tafel

Drei Benefizkonzerte in der Philharmonie

Wenn der Bundespräsident einlädt, muss es schon ein bisschen vorbildlich zugehen. Zu den drei Benefizkonzerten, die an diesem Wochenende in der Philharmonie stattfinden, kommen nur zahlende Gäste. Und gemeinsam bringen sie Geld auf für diejenigen, die nicht genug zu essen haben in diesem Land.

Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker führen „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn auf. Thomas Quasthoff tritt als Solist auf und der Rundfunkchor wirkt unter der Leitung von Simon Halsey mit. Von den Spätfolgen des Konzerts wird vor allem die Berliner Tafel profitieren. Täglich versorgt der Verein 15 000 Menschen in der Stadt, davon ein Viertel Kinder und Jugendliche. Ein Teil der Einnahmen soll an den Bundesverband Deutsche Tafel e.V. gehen, der 650 lokale Tafeln im ganzen Land vertritt und mit Hilfe von 25 000 ehrenamtlichen Mitarbeitern regelmäßig rund 500 000 arme Menschen versorgt.

Alle Teilnehmer wurden zudem gebeten, möglichst noch zusätzliche Spenden zu überweisen. Für die Konzerte am heutigen Freitag (20 Uhr) und am Sonntag (16 Uhr) gibt es noch einige, wenige Karten; sie kosten zwischen 28 und 99 Euro. Der Bundespräsident hat keine Ehrengäste eingeladen, und auch der Regierende Bürgermeister, der im Anschluss Mitgastgeber eines Empfangs ist, hat darauf verzichtet, besondere Gäste einzuladen. Die Senatskanzlei hat ihren Verteiler genutzt, um kulturinteressierte Berliner aufmerksam zu machen auf das Konzert. Die Reihe der Benefizkonzerte des Bundespräsidenten wurde ursprünglich von Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen. Seitdem Horst Köhler Präsident ist, finden sie jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Berlin ist nach Baden-Württemberg und Bayern der dritte Schauplatz, an dem auf höchstem musikalischen Niveau ein Zeichen gegen die Armut gesetzt wird. Bi

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