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Update

Tötungsdelikt in Berlin-Zehlendorf: 19-Jähriger in Park getötet – Hauptangeklagter gibt Messerstich zu

Er habe „aus irgendeinem Grund eine Stichbewegung gemacht“, sagte der 21-jährige Angeklagte vor Gericht. Vor der Tat habe es Streit gegeben. 

Er war gerade mit seinem Abitur fertig geworden und besuchte nun einen Freund in Berlin. Doch nur wenige Stunden nach seiner Ankunft lag der 19-Jährige aus einem kleinen Ort in Sachsen sterbend in einem Park in Zehlendorf. Zwei junge Männer sollen für das Verbrechen vor sieben Monaten verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie „aus purer Lust an der Gewalt“ handelten.

Zu Beginn des Mordprozesses am Landgericht gab der Hauptangeklagte am Freitag die Tötung zu. Es sei „aus irgendeinem Grund zu einer Stichbewegung“ gekommen, sagte er in seinem Teilgeständnis. Es begann mit einem zufälligen Zusammentreffen zweier Gruppen. Der junge Mann aus Sachsen war in der Nacht zum 15. Mai mit zwei Freunden unterwegs. Sie kamen mit dem damals 20-jährigen Hauptangeklagten, und dessen Begleiterinnen ins Gespräch, in einem Park wurde dann Musik gehört und getrunken. Der 19-jährige Berlin-Besucher soll eine Bemerkung gemacht haben, die dem Angeklagten nicht gefiel.

Ein Zeuge sagte vor Gericht, es habe „teilweise Auseinandersetzungen“ gegeben. Der heute 21-jährige Haupttäter soll in Anwesenheit des 17-jährigen Mitangeklagten „mit großer Wucht“ dem Opfer ein Messer ins Herz gerammt haben. Der 17-Jährige habe dann auf den sterbend am Boden liegenden Abiturienten vier bis sechs Mal eingetreten – „während sein Mittäter aggressiv auf das Opfer einschrie“, so der Vorwurf. Die Angeklagten hätten heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt.

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Der 21-Jährige, der polizeibekannt ist und als „kiezorientierter Mehrfachtäter“ gilt, hatte sich einige Stunden später in Begleitung eines Anwalts selbst gestellt. Bei der Tat hätten Alkohol und Drogen eine Rolle gespielt, erklärte er vor einer Jugendstrafkammer. Wegen seiner Beeinflussung sei es zu Streitereien gekommen.

Nach der „Stichbewegung“ erst habe er erkannt, was er getan hatte. „Jede Sekunde tut es mir leid“, sagte der Hauptangeklagte. „Das kann man nicht verzeihen.“ Er will sich nach einer Aussage des 17-Jährigen, die für den zweiten Prozesstag angekündigt wurde, zu weiteren Details äußern. Die Verhandlung wird am 6. Januar fortgesetzt.

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