zum Hauptinhalt

Berlin: Tom Cruise filmt jetzt in Zehlendorf Haus in der Goethestraße mit Brettern vernagelt

Mit Wehrmachtsaufnahmen an der Wilhelmstraße und mit verletzten Komparsen bei Dreharbeiten machte das Filmteam um Tom Cruise vor gut einer Woche von sich reden. Für den Stauffenberg-Film „Valkyrie“ wurde fast in aller Öffentlichkeit gedreht.

Mit Wehrmachtsaufnahmen an der Wilhelmstraße und mit verletzten Komparsen bei Dreharbeiten machte das Filmteam um Tom Cruise vor gut einer Woche von sich reden. Für den Stauffenberg-Film „Valkyrie“ wurde fast in aller Öffentlichkeit gedreht. Nahezu unbemerkt sind die Filmleute weitergezogen, in die stille Goethestraße in Zehlendorf. Noch bis morgen sollen hier in einer großen Villa weitere Szenen des Widerstands gegen Adolf Hitler gedreht werden. Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte versucht, ihn am 20. Juli 1944 durch ein Attentat zu töten.

Viele Fenster der Villa, in der gedreht wird, sind mit Brettern vernagelt, um kein Sonnenlicht hereinzulassen. Am Straßenrand parken Fahrzeuge des Drehteams, auch Wohnwagen mit kalifornischem Kennzeichen. Gedreht wird nahezu mucksmäuschenstill, es gibt keine Schaulustigen, nur die Generatoren summen. Im Garten sind Zelte aufgebaut. Filmleute sichern sehr dezent das Areal. Stünden hier nicht Filmautos und Halteverbotsschilder – kaum etwas wäre vom Dreh zu merken.

Wie die Lichterfelder Goethestraße, an der einst Generaloberst Ludwig Beck als führender Kopf des Widerstandes wohnte, war auch die gleichnamige Straße in Zehlendorf Stätte des Widerstands. Hier war – in einem anderen als dem Haus des Drehortes – die Praxis des Arztes Johannes Kreiselmaier. Er bot seine Räume als Treffpunkt von Widerständlern und Zufluchtsstätte für Untergetauchte an. Der Arzt wurde im September 1944 wegen Hochverrats angeklagt, starb wenig später unterm Fallbeil.C. v. L.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false