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Berlin: Topmanager machen den Schlossplatz zum Campus

Schlüsselübergabe für die künftige Eliteschule im Staatsratsgebäude. Historischer Charakter des DDR-Baus wird erhalten

Bis sich die Wirtschafts-Studenten im Staatsratsgebäude tummeln werden, wird es noch eine Weile dauern – dafür rücken heute die Bauarbeiter an. Gerhard Cromme, Aufsichtsratschef der European School for Management and Technology (ESMT), hat gestern symbolisch den Schlüssel zu dem Gebäude von Klaus Wowereit übernommen. Nach dem Umbau, in rund zwei Jahren, soll sich die internationale Nachwuchsriege der Topmanager dort weiterbilden, wo einst die DDR-Führung tagte.

Beim Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes soll der Charakter der DDR-Moderne erhalten bleiben. Die sozialistischen Glasmalereien von Walter Womacka im Foyer etwa werden nicht angetastet, ebenso wenig Holzvertäfelungen an den Wänden und die Deckenverkleidung. „Die Innenarchitektur war für damalige Verhältnisse sehr modern“, sagte gestern ein Mitarbeiter des beauftragten Architekturbüros Herz. Durch vorsichtige Akzente wie die Kommunikationstechnologie sollen zeitgenössische Akzente gesetzt werden.

Der Geschäftsführer der Hochschule, Prof. Derek F. Abell, malte für den etwas einsamen Bau am zugigen Schlossplatz die Vision eines Campus. Dafür solle die Grünfläche hinter dem Haus genutzt werden. Das zwei Hektar große Areal biete auf lange Sicht Platz für weitere Gebäude.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit lobte die Initiative der ESMT-Gründer und ihr „Bekenntnis zur Spitzenausbildung“. Berlin als Drehscheibe profitiere von der Orientierung der ESMT in Richtung Mittel- und Osteuropa.

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