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TOTALHERBIZID GLYPHOSAT: Weltweit die Nummer 1

DER HERSTELLERDer Schweizer Chemiker Henri Martin stellte Glyphosat erstmals im Jahre 1950 her. Es ist eine Verbindung aus der Gruppe der Phosphonate.

DER HERSTELLER

Der Schweizer Chemiker Henri Martin stellte Glyphosat erstmals im Jahre 1950 her. Es ist eine Verbindung aus der Gruppe der Phosphonate. Doch seine herbizide Wirkung wurde erst Anfang der 70er Jahre entdeckt. Der US-Agrarkonzern Monsanto ließ Glyphosat damals patentieren und vertreibt es seit 1974 weltweit unter dem Namen „Roundup“. Es gehört zu den am häufigsten eingesetzten Unkrautvernichtungsmitteln.

DIE WIRKUNG

Glyphosat wird über alle grünen Pflanzenteile aufgenommen. Im konventionellen Anbau wird es folglich eingesetzt, bevor die eigentliche Feldfrucht keimt. Zu diesem Zeitpunkt sind aber schon viele Unkräuter aufgegangen. Bei der umstrittenen neuen Methode der Sikkation werden nun auch die erntereifen Kulturpflanzen gezielt damit gespritzt und so abgetötet.

DIE RESISTENZEN

Um die Unkrautkontrolle zu erleichtern, kam 1997 gentechnisch veränderter, herbizidresistenter Mais auf den Markt. Bei diesem konnte man Glyphosat auch nach dem Aufgehen der Feldfrüchte noch anwenden. Im Zuge der Debatte um die Gentechnik wurde der Anbau des „transgenen Mais“ aber in Deutschland nach jahrelangen Testkulturen und zeitweisem kommerziellen Anbau 2009 verboten. Unterdessen haben viele Wildkräuter Resistenzen gegen Glyphosat entwickelt, so dass es in immer größeren Mengen ausgebracht werden muss.

DER STREIT

Der Streit um Glyphosat spiegelt sich sogar auf den Angebotsseiten der Internethändler wider. Auf der Website von Amazon geraten beispielsweise die Hobbygärtner aneinander. „Das Mittel hat super gewirkt“, freuen sich die einen in ihren Bewertungskommentaren und vergeben vier Sterne. „Finger weg!“, kontern andere. CS

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