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Freispringer. Trampolinspringen geht natürlich nicht nur in der Halle. In vielen Parks gibt es Trampoline, zum Beispiel im Park am Gleisdreieck, am Alexanderplatz oder hier am Nordbahnhof.

© Sabine Gudath, Imago

Trampolin-Hallen in Berlin: Berlin wagt große Sprünge

Trampolin-Hallen boomen: Seit Donnerstag wird in Tempelhof in einer neuen Halle gehüpft, am Freitag eröffnet eine in Reinickendorf.

Man muss kein Kind sein, um Spaß auf einem Trampolin zu haben. Wie von selbst schleudert der elastische Untergrund einen zwei, drei Meter in die Höhe – für Geübte ist noch mehr drin. Oben angelangt, fühlt man für einen kurzen Moment Schwerelosigkeit – bevor man unweigerlich wieder zu Boden saust. Offenbar suchen diesen kurzen Kick immer mehr Menschen in Berlin. Am Donnerstag hat der „Sprung Raum“ in Tempelhof eröffnet, eine Art Trampolin-Freizeitpark. Und am heutigen Freitag wird in Reinickendorf gleich die nächste Halle eingeweiht.

Mit dem „größten Freiheitsgefühl seit dem Mauerfall“, wirbt der „Sprung Raum“ Ein großes Versprechen. Am Tag der Eröffnung stehen erwachsene Testbesucher noch etwas ratlos vor den vielen Trampolinen in der 2300 Quadratmeter großen Halle, die früher mal ein Discounter Supermarkt war. Dagegen hüpfen die Kinder, eingeladen aus umliegenden Schulen, gleich unbekümmert drauflos. Für Inhaberin Nadira Stahl sind Trampoline dennoch etwas für alle Altersklassen. „Klar, auf die Idee gekommen bin ich durch meine Kinder“, sagt sie, „aber letztendlich richten wir uns an jedermann. Sogar körperlich behinderte Menschen können bei uns auf einem Trampolin herumspringen.“ Die Halle sei barrierefrei ausgebaut.

Ballspielen, Disko - auf einem Trampolin kann man vielfältig Spaß haben

Für die Eröffnungsfeier hat Nadira Stahl einiges springen lassen: Cherleader, ein DJ und der Stadionsprecher von Alba Berlin sollen Lust aufs Trampolin machen. Das Trampolien selbst hat seinen Ursprung im Zirkus. In den frühen 30ern ließen sich die Artisten häufig in ihre elastischen Fangseile fallen und schlugen beim herausschnellen Saltos.

Nadira Stahl sieht im Trampolin aber noch mehr: In ihrer Halle bietet sie Ballspiele auf dem Trampolin an, am Wochenenden gibt es eine „Club Night“, eine Art Disko auf dem Trampolin. Manche Sprünge wirken auf den ersten Blick durchaus halsbrecherisch. Alles sicher, sagt Nadira Stahl. „Wir haben klare Verhaltenregeln aufgestellt und ausgebildete Trainer, die ein Auge auf die Leute hier haben.“

Trampoline sind deutschlandweit im Trend

Die Idee für einen Trampolin-Freizeitpark kommt aus den USA, wo Geschäftsleute das Konzept schon vor Jahren entdeckt haben. In Deutschland hat die erste Halle vor zwei Jahren in Hamburg eröffnet, der Trend gewinnt an Fahrt. Auch in Reinickendorf kann ab Freitag gesprungen werden. Das „Jump House“ ist mit 4000 Quadratmetern das größte seiner Art in Deutschland, weitere Hallen sind schon in Planung.

„Bundesweit gibt es schon etwa zehn Trampolin-Hallen“, sagt Isabel Albrecht, Sprecherin des Jump House Berlin. „Wir schätzen, dass sich die Zahl bis Jahresende aber noch verdoppeln wird.“ Auch der nächste „Sprung Raum“ ist schon geplant, sagt Nadira Stahl. Konkrete Planungen gebe es schon für eine Halle an der Landsberger Allee. Es soll nicht die letzte sein.

Sprung Raum, Malteserstraße 139-142, Tempelhof. Der Eintritt in die 2300 Quadratmetern große Halle kostet 13 Euro für 60 Minuten. Mehr Informationen unter www.sprungraum.de

Noch mehr Gehüpfe

Das JUMP House in der Miraustraße 38 in Reinickendorf rühmt sich, 2014 die erste Halle in Deutschland eröffnet zu haben. Mit 4000 Quadratmetern eröffnet das Hamburger Unternehmen am Freitag in Berlin-Reinickendorf die bislang größte Trampolinhalle Deutschlands. Neben speziellen Fitnesskursen bietet das JUMP House auch organisierte Dodgeball-Turniere an. Für besondere Anlässe kann man hier auch einen „GeburtstagsJump“, „SchoolJump“ und einen „BusinessJump“ für Firmen-Events buchen. Für 60 Minuten Trampolinspringen zahlt man hier 12 Euro.

Das JUMP Berlin in der Königshorster Straße 11–13, ebenfalls in Reinickendorf, hat im Oktober des vorigen Jahres eröffnet. Hier gibt es neben Fitnessangeboten auch Kurse im Trampolinspringen – für Anfänger und Profis. Jeden Sonnabend findet hier eine Kinderdisko unter dem Namen „Saturday Night Beats & Jump“ statt. Außerdem gibt es sogenannte Trampboards, die ähnlich aussehen wie Snowboards und Wintersportlern das Einüben von Tricks ohne Schnee mit weichem Fall ermöglichen sollen. 60 Minuten auf dem Trampolin kosten hier 13 Euro – Trampboard inbegriffen. Mehr Informationen unter www.jump-berlin.de.

Freien Fall ohne Trampolin können Besucher seit Mittwoch auch im Berliner Dungeon, in der Spandauer Straße 2 in Mitte erleben. Seit dieser Woche haben die Betreiber in ihre 70-minütige Show eine sogenannte Freefall-Tour eingebaut. Nach einer Führung durch 800 Jahre Berliner Stadtgeschichte fallen die Besucher knapp 15 Meter in die Tiefe. Die Preise für die gesamte Show sind abhängig von Buchungsart und -tag, fangen aber bei 11,50 Euro an. Alle Informationen unter: www.thedungeons.com/berlin.

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