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Berlin: Traum vom Landleben: "Ich habe Preise beim Melken gewonnen"

Mistgabel statt Mailbox, Trecker statt Termine: Das Landleben lockt so manchen - als Dauerlösung oder vorübergehend. Wir sprechen mit Prominenten, die es ausprobiert haben.

Mistgabel statt Mailbox, Trecker statt Termine: Das Landleben lockt so manchen - als Dauerlösung oder vorübergehend. Wir sprechen mit Prominenten, die es ausprobiert haben. Heute: Peter-Michael Diestel. Er ist gelernter Melker und war der letzte Innenminister der DDR. Heute arbeitet er als Rechtsanwalt und betreibt am Plauener See in Brandenburg einen Bauernhof mit Schweinen, Katzen und Hunden.

Wofür schlägt Ihr Landherz am meisten?

Eindeutig für Kühe und das Melken. Früher habe ich im Handmelken etliche Preise gewonnen.

Was macht einen guten Melker aus?

Kräftige Handgelenke und Unterarme - und Geduld.

Warum sind Sie nicht Melker geblieben?

Weil mir das frühe Aufstehen um drei viertel vier nicht bekommen ist. Mir war klar, auf Dauer geht das nicht. Deshalb habe ich auch heute auf meinem Hof leider keine Kühe.

Sie haben Ihre Anwaltskanzlei auf den Hof verlegt. Verträgt sich beides?

Auf jeden Fall. Ich habe wahrscheinlich die entspannteste Kanzlei der ganzen Republik. Und die mit dem besten Blick. Landluft macht den Kopf frei. Das tut auch den Mandanten gut. Bei einem Waldspaziergang kann ich ganz untypische Gespräche führen. Viele kommen aus dem ländlichen Raum - als Bauer spreche ich die gleiche Sprache.

Was macht dieses Gefühl aus, das viele auf einen Bauernhof zieht?

Bei den Tieren, im Wald oder am See, fühlt man sich ganz nah an der Basis des Lebens. Ich glaube, das kann jemand, der dort nicht aufgewachsen ist, kaum nachvollziehen. Wenn das Herz nicht wirklich fürs Landleben schlägt, sollte man nicht so tun als ob. Bauer zu spielen, geht meistens schief.

Wofür schlägt Ihr Landherz am meisten?

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