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Berlin: Tröstend umarmt oder begrabscht? Kirchenhelfer wegen Sexvorwurfs vor Gericht

Ein verurteilter Sexualtäter soll als ehrenamtlicher Mitarbeiter einer kirchlichen Beratungsstelle erneut straffällig geworden sein. Wegen sexueller Nötigung steht der 49-Jährige seit Montag vor dem Landgericht.

Ein verurteilter Sexualtäter soll als ehrenamtlicher Mitarbeiter einer kirchlichen Beratungsstelle erneut straffällig geworden sein. Wegen sexueller Nötigung steht der 49-Jährige seit Montag vor dem Landgericht. Paul S. soll eine hilfsbedürftige Mutter von vier Kindern unter einem Vorwand aufgesucht, sie eingeschüchtert und begrabscht haben. Der Angeklagte bestritt das, er will die Frau lediglich tröstend umarmt haben. Die Anklage geht davon aus, dass er gefährlich für die Allgemeinheit ist. Ihm droht Sicherungsverwahrung.

Als angeblicher Psychologe soll Paul S. Helfer in einer freikirchlichen Gemeinde in Köpenick geworden sein. An deren Beratungsstelle hatte sich die 30-jährige Mutter gewandt. S. wurde ihr für Behördengänge zur Seite gestellt. Er sei am 17. Oktober 2010 zu ihr gegangen, um Papiere zu sortieren, sagte der Angeklagte. Nach Angaben der Frau war er jedoch überraschend aufgetaucht. „Er sagte, ich hätte das Jobcenter betrogen, man würde mich anzeigen, mir könnten deshalb die Kinder weggenommen werden“, schilderte die Mutter. Er habe sie auf die Couch gezogen und angefasst. Ihr sei es gelungen, per SMS Hilfe zu holen. K. G.

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