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Berlin: Trommeln gegen die Schulfusion Protestnacht in Fried-Gymnasium

Trommeln hallen in der Nacht zum Sonnabend durch die Flure des ErichFried-Gymnasiums in Friedrichshain. Schüler, Eltern und Lehrer tanzen.

Trommeln hallen in der Nacht zum Sonnabend durch die Flure des ErichFried-Gymnasiums in Friedrichshain. Schüler, Eltern und Lehrer tanzen. Wenn die Trommel-AG zur „Nacht der offenen Tür“ aufspielt, hält es keinen still. Einmal noch zeigte die Schule, was sie kann.

Wie berichtet, soll sie im Sommer gegen ihren Willen mit dem Andreas-Gymnasium fusioniert werden – doch aus Protest macht sie nun die Nacht zum Tag: Ein Kellerraum wird zur Bühne. Russisches Theater, im Originalton, steht auf dem Programm. Und ein französisches Stück – eine Berliner Familie in einem Pariser Straßencafé. Schüler der siebten Klasse tragen es vor, während ein Stockwerk höher ein Lehrer mit dem Bunsenbrenner experimentiert und Kandiszucker über einer Flamme erzeugt. Die ausgediente Schwimmhalle dient als Kurzfilm-Kino. Und die Japanisch-AG faltet Kraniche aus Papier, bietet den Gästen Sushi und grünen Tee an.

„Das Erich-Fried-Gymnasium ist eine ganz besondere Schule. Sonst würde doch kein normaler Schüler seinen Freitagabend opfern“, sagt Zwölftklässler Michael Mentzel und erklärt damit den Besucherandrang. Selbst promimente Berliner sind da: Christian Ströbele und Gregor Gysi sitzen bei Direktorin Heidi Antal im Büro. Lothar de Maizière dikutiert mit dem Oberschulrat des Bezirks Gerhard Schmid, ob die Eigenständigkeit der Schule nicht doch zu retten ist. Die Fronten zwischen dem Bezirk und der Schule, das zeigt die Diskussion bei der „Nacht der offenen Tür“, sind so verhärtet wie nie zuvor. meo

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