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Berlin: Trotz Finanznot: BVG will neue U-Bahnen kaufen

Modernisierung alter Fahrzeuge nicht mehr wirtschaftlich

Die klamme BVG, der die Schulden über den Kopf wachsen, will für einen dreistelligen Millionenbetrag neue UBahnen kaufen. Was wie ein Widerspruch klingt, ist für das Unternehmen betriebswirtschaftlich plausibel. Ohne neue Züge müssten ebenfalls weitere Millionenbeträge in die Modernisierung der alten Bahnen für die so genannten Kleinprofilstrecken (U1 bis U4) gesteckt werden, sagt U-Bahnchef Wolfgang Predl. Und bei Fahrzeugen, die fast 40 Jahre alt sind, lohne sich dieser Aufwand nicht mehr. Zudem hat die BVG beim Aufmöbeln alter Züge bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Das Ergebnis war nicht so, wie es sich die BVG vorgestellt hatte. Das Programm für 32 Doppeltriebwagen soll 2005 abgeschlossen sein.

Dem Beispiel der S-Bahn, die es geschafft hat, Fahrzeuge über mehr als 70 Jahre einzusetzen, wolle und könne man im Interesse der Fahrgäste nicht folgen, sagt Predl. Die BVG wolle deshalb 21 neue Züge bestellen, deren vier Wagen jeweils einen Durchgang zum nächsten Abteil haben. Schon Anfang der 90er Jahre hatte die BVG 25 dieser Züge bestellen wollen, abgenommen hat sie dann aber für die Kleinprofilstrecken nur vier. Immerhin 46 Züge, bestehend aus je sechs durchgängig begehbaren Wagen gab es für die Großprofillinien U5 bis U9, bei denen die Fahrzeuge breiter sind.

Die neuen Züge haben sich inzwischen bewährt. Da auch der Werkstattaufenthalt viel kürzer ist als bei den alten Bahnen, kann die BVG beim Personal sparen. Und für den Kauf der neuen Züge können Bundeszuschüsse verwendet werden. kt

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