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Berlin: Trotz Nachfrage streicht Senat Frauenhausplätze

6000 Fälle häuslicher Gewalt wurden in diesem Jahr bislang bei der Kripo angezeigt. Nach den Aufklärungs und Plakatkampagnen der vergangenen Wochen haben die Mitarbeiterinnen der „Berliner Initiative gegen Gewalt gegen Frauen“ (BIG) viele Anrufe von hilfesuchenden Frauen erhalten.

6000 Fälle häuslicher Gewalt wurden in diesem Jahr bislang bei der Kripo angezeigt. Nach den Aufklärungs und Plakatkampagnen der vergangenen Wochen haben die Mitarbeiterinnen der „Berliner Initiative gegen Gewalt gegen Frauen“ (BIG) viele Anrufe von hilfesuchenden Frauen erhalten. In dieser Woche war in Berlin die Zahl der Schutz suchenden Frauen so drastisch angestiegen, dass nach Angaben der Grünen vorübergehend alle sechs Frauenhäuser in Berlin einen Aufnahmestopp verhängen mussten.

Trotz der hohen Nachfrage will der Senat bei den Mitteln für die berlinweit 1300 Frauenhaus-Plätze kürzen: 70 000 Euro werden im nächsten Jahr dem Zweiten Frauenhaus gestrichen. Das beschloss am Mittwoch der Hauptausschuss mit der SPD-PDS-Mehrheit. Außerdem muss das mit 60 Plätzen zweitgrößte Berliner Frauenhaus 22 Plätze abbauen. Für Grünen-Fraktionsschefin Sibyll Klotz ist das nicht nachvollziehbar. Wenn das Land mit jährlich über 16 Millionen die Messe bezuschusse, dann dürften 70 000 Euro auch noch im Etat „drin“ sein. sib

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