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Neubauten können helfen, die Wohnraumknappheit zu bekämpfen. Doch parallel steht viel Wohnraum leer.

© Julian Stratenschulte/dpa

Trotz Wohnungsnot: 1,2 Millionen Quadratmeter Leerstand

Wohnraum ist knapp, gleichzeitig stehen landeseigene Immobilien ungenutzt leer. Der Senat will ihr Potenzial prüfen. Der CDU reicht das nicht.

Trotz der großen Wohnungsnot in Berlin und der Anstrengungen des rot-rot-grünen Senats, den Preisanstieg bei den Mieten zu bremsen, stehen in landeseigenen Immobilien rund 1,2 Millionen Quadratmeter ungenutzt leer. Dies erfuhr der Reinickendorfer CDU-Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen. Auf seine parlamentarische Anfrage antwortete der Senat, die „nicht genutzten Gebäude in den Landesvermögen (Bezirke, Hauptverwaltung, Beteiligungsunternehmen, Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin etc.) stehen fast alle bereits jahre- bzw. jahrzehntelang leer“. Die betreffenden Gebäude „seien ruinös, verwahrlost und teilweise schadstoffbelastet“ und „zur Unterbringung von Menschen ungeeignet“.

Potenziale identifizieren

Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Zeelen gibt sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. „Die Schaffung von Wohnraum ist eine der zentralen Herausforderungen in dieser Legislaturperiode“, erklärt Zeelen. "Es ist mir schleierhaft, wieso der Senat nicht zuallererst die landeseigenen Gebäude instand setzt und saniert. Auf 1,2 Millionen Quadratmeter könnten Tausende zusätzliche Wohnungen entstehen. Stattdessen kauft der Senat Immobilien an. Das ist völlig widersinnig“, kritisiert der CDU-Politiker.

Der Senat betont dagegen, dass „alle landeseigenen Grundstücke systematisch analysiert und dabei Wohnungsbaupotenziale identifiziert“ wurden. Es sei weiterhin das Ziel, landeseigene Flächen zügig für den Wohnungsbau zu entwickeln.

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