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Berlin: Türken grollen dem Senat wegen Armeniern

Die türkische Tageszeitung Hürriyet nimmt Anstoß an der diesjährigen Gedenkfeier der Armenischen Gemeinde zu Berlin. In ihrer Ausgabe vom Dienstag bezeichnet die Zeitung die Veranstaltungen zum Andenken an den 90.

Die türkische Tageszeitung Hürriyet nimmt Anstoß an der diesjährigen Gedenkfeier der Armenischen Gemeinde zu Berlin. In ihrer Ausgabe vom Dienstag bezeichnet die Zeitung die Veranstaltungen zum Andenken an den 90. Jahrestag des Genozids an den Armeniern durch die osmanische Armee im Jahre 1915 als „Aufwiegelung“. Dem Berliner Abgeordnetenhaus wird vorgeworfen, „der Verleumdung Tür und Tor“ zu öffnen.

Die Feier wird in diesem Jahr am 23. April im Abgeordnetenhaus stattfinden. Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) hält die Begrüßungsrede. Zuvor findet erstmals im Berliner Dom ein Gedenkgottesdienst statt, zu dem der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Bischof Wolfgang Huber, spricht. Die Türkei leugnet bis heute den Völkermord. Zudem ist der 23. April ein nationaler Feiertag in der Türkei. Die Berliner Türken werden diesen „Tag des Kindes“ wie im Jahr zuvor einen Tag später am Brandenburger Tor feiern. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Gedenkfeier keine Parlamentsveranstaltung ist“, sagte gestern AbgeordnetenhausDirektor Hartmann von der Aue. Der Raum sei von der Armenischen Gemeinde auf dem üblichen Weg gemietet worden. Allerdings mache man sich jetzt Gedanken um die Sicherheit der Veranstaltung. suz

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