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Berlin: „Tütenweise“ Informationen über Neonazis

Berlin - Carsten Meyer-Plath, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) Sachsen, hat vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages das Engagement des Rechtsextremen Carsten S. als V-Mann des LfV Brandenburg verteidigt.

Berlin - Carsten Meyer-Plath, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) Sachsen, hat vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages das Engagement des Rechtsextremen Carsten S. als V-Mann des LfV Brandenburg verteidigt. Meyer-Plath war einer der V-Mann- Führer von Carsten S. alias „Piatto“ in der Zeit von 1994 bis 1998. Carsten S. war 1995 wegen versuchten Totschlags an einem Nigerianer zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden und kam 1999 auf freien Fuß. Piatto hatte sich 1994 in der U-Haft selbst dem Verfassungsschutz angedient.

Meyer-Plath sei bewusst gewesen, wer Piatto sei. Plastiktütenweise habe er Informationen geliefert. Er habe die Person Carsten S. nicht hinterfragt, sondern habe nur die „Früchte geerntet“. In der heutigen Zeit würde er eine solche Person nicht mehr als V-Person engagieren. Piatto habe zahlreiche Informationen geliefert – auch auf das 1998 untergetauchte NSU-Trio. ctr

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