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TV-Fahndung: Wer tötete Yana Zhukova?

„XY“ sucht Hinweise auf Mörder der Ukrainerin

Es war weniger ein Mord als eine Hinrichtung: Vor genau zwei Jahren wurde die 33jährige Yana Zhukova durch mehrere Kopfschüsse getötet. Schon einen Tag später übergab die Mordkommission den Fall an die Kollegen für Organisierte Kriminalität. Denn das Opfer war zuvor in mehrere spektakuläre Kriminalfälle verwickelt gewesen. So hatte sie vor Gericht als Zeugin gegen Yevgen P., den Ehemann von Stella K., ausgesagt, die im Dezember 2000 in Schöneberg erschossen worden war. Yevgen P. wurde damals aus Mangel an Beweisen frei gesprochen, der Fall wurde nie geklärt.

Ebenso rätselhaft ist bis heute der Tod von Yana Zhukova. Gestern Abend wurde in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ ein Phantombild des Täters gezeigt. Für die Ermittler ist die Fernseh-Sendung ein letzter Versuch. Die bereits ausgelobten 5000 Euro Belohnung hatten niemanden zum Reden gebracht. Im Zusammenhang mit dem Mord an Zhukova fällt immer wieder das Wort „Russenmafia“. Sechs Wochen vor dem Mord hatten Unbekannte in Charlottenburg einen Handgranatenanschlag auf die ukrainische Prostituierte verübt, doch die Frau bat die Polizei anschließend nicht um Schutz – im Gegenteil. Sie belog die Fahnder und verschwieg, dass sie mit russischen Kriminellen in einem Restaurant saß, als draußen die Handgranate an ihrem Mercedes montiert wurde. Woher die Sozialhilfeempfängerin das Geld für den Wagen hatte, ist unklar. Wenige Tage nach dem Mord hätte die Ukrainerin ausgewiesen werden sollen. Der Polizei sagte sie kurz vor ihrem Tod, dass sie „später“ aussagen wolle. Zur Vernehmung war sie mit ihrem Anwalt erschienen. Yana Zhukova habe Angst, sagten die Ermittler damals. Sie wussten nur nicht vor wem.

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