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Das Udo-Duo. Bis Ende September läuft das Musical "Ich war noch niemals in New York" im Theater des Westens.

© dpa

Udo-Jürgens-Musical: Immer wieder geht die Sonne auf

Das Musical „Ich war noch niemals in New York“ läuft bis Ende September im Theater des Westens. Seit der Uraufführung 2007 in Hamburg haben das Stück fast vier Millionen Menschen gesehen

Wäre er noch am Leben, hätte sich Udo Jürgens diesen Abend auf keinen Fall entgehen lassen. Am Mittwoch sollte sein Musical „Ich war noch niemals in New York“ die Berlin-Premiere feiern. Bis zum 27. September läuft es im Theater des Westens. Produzent Joop van den Ende hatte noch kurz vor dessen Tod im Dezember mit dem 80-jährigen Star über die Berliner Produktion gesprochen: Das Musical mit 20 seiner großen Hits habe für Udo Jürgens immer auch die Erfüllung eines Traums bedeutet.

Seit der Uraufführung 2007 in Hamburg haben das Stück bereits fast vier Millionen Menschen gesehen. Dies sei die erste Premiere ohne Udo Jürgens, sagte Produzent Joop van den Ende: „Bei allen anderen war er dabei.“ Zuvor ist das Musical unter anderem schon in Wien, Stuttgart, Zürich und sogar Tokio gelaufen. In einem Interview hat Udo Jürgens mal erzählt, mit wie viel Herzklopfen es für ihn verbunden war, im Publikum zu sitzen, wenn die eigenen Lieder von anderen gesungen wurden. Er mochte das aber durchaus gerne: „Für mich ist es hochgradig spannend, mich selbst einmal von meinen Liedern zu lösen und sie im Dienste eines Theaterstücks zu sehen“, sagte er bei der Hamburger Uraufführung 2007.

Jürgens begleitete das Musical

Über die Jahre hat er das Musical immer aktiv mit Rat und Tat begleitet. Er legte Wert darauf, die Darsteller persönlich kennenzulernen und zu motivieren. Die Berliner Premiere sollte nun auch zu einem Symbol dafür werden, wie ein großer Popstar in seinen Liedern weiterlebt. Zum ersten Mal seit seinem Tod im Dezember sollten die vertrauten Lieder wieder live auf einer Bühne erklingen.

Für Udo Jürgens war die Komödie „eine Geschichte mitten aus dem Leben, die irgendwie jedem und überall passiert sein könnte“. Es geht um Moderatorin Lisa, die davon träumt, endlich mal den deutschen Fernsehpreis zu gewinnen. Derweil schmieden ihre Mutter Maria und deren Freund Otto im Altersheim Pläne für eine Hochzeit unter der Freiheitsstatue, weil sie noch niemals in New York waren. Auf einem Kreuzfahrtschiff Richtung USA treffen dann die Kinder Lisa und Axel und Enkel Florian auf das verliebte, betagte Paar.

Perfekte Illusion eines Kreuzfahrtschiffes

Das Bühnenbild hat der amerikanische Tony-Preisträger David Gallo maßgeschneidert für das Theater des Westens, um die perfekte Illusion eines Kreuzfahrtschiffes zu schaffen. Für die Rolle des kleinen Florian wurden neun Jungen aus Berlin und Umgebung engagiert, weil Kinder nur ein- bis zweimal in der Woche auf der Bühne stehen dürfen. Aber auch andere Hauptdarsteller haben starke Berlin-Bezüge. Dagmar Biener (Maria) etwa sang und tanzte schon mit vier Jahren im Friedrichstadtpalast und Karim Khawatmi (Axel) absolvierte die Universität der Künste, Peter Kock (Otto) hat dort mit einem amerikanischen Kollegen den Studiengang „Musical/Show“ aufgebaut.

Für die Kinder von Udo Jürgens, John und Sonja Jürgens, und den langjährigen Bandleader Pepe Lienhard waren Ehrenplätze reserviert. Auch Alice und Ellen Kessler, Martina Gedeck und die Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt und Michelle Müntefering wollten die Show sehen mit Hits wie „Aber bitte mit Sahne“, „Griechischer Wein“, „Ich weiß, was ich will“ und „Siebzehn Jahr, blondes Haar“ und „Was wichtig ist“.

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