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Berlin: Über Stock und Stein

Die Rad-Cross-Saison wurde eröffnet

„Matschig, rutschig, nass – das ist richtiges Rad-Cross-Wetter“, scherzt Jörg Wittmann. Dann blickt der Vorsitzende des Berliner Radklubs BRC Zugvogel und Organisator des Internationalen Querfeldeinrennens nach oben. Der Himmel strahlt blau, die Sonne golden. Am Tag der Deutschen Einheit wurde traditionsgemäß im Kreuzberger Katzbachstadion die Rad-Cross-Saison eröffnet. Von dort aus ging es auf die 2,3 Kilometer lange Strecke im benachbarten Viktoriapark. Das Fahrerfeld der Männer war auch in diesem Jahr international hervorragend besetzt. Alle Weltmeister der vergangenen vier Jahre waren am Start.

Die Strecke ist eben beliebt bei den Fahrern, gilt als besonders schnell. Auch der amtierende Deutsche Meister Jens Reuker findet lobende Worte für den hügeligen Rundkurs mitten in Berlin: „Eine solche Strecke findet man nirgends.“ Reuker, ein Breisgauer, konnte im Rennen zwar nicht um den Sieg mitfahren, dennoch war er mit seiner Leistung nicht unzufrieden. „Zwischendurch hatte ich einen kleinen Hänger. Außerdem fängt die Saison jetzt erst an.“

Bei den Frauen gab es keine Überraschungen. Birgit Hollmann von dem gastgebenden Verein BRC Zugvogel errang in ihrem weißen Trikot der Deutschen Meisterin einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Hanka Kupfernagel, Deutschlands beste Radfahrerin, konnte anders als in den letzten Jahren nicht an den Start gehen. Sie bereitet sich momentan auf die Rad-WM vor, die in wenigen Tagen in Kanada beginnt.

Pünktlich zur Siegerehrung wurde das Wetter dann so, wie es der richtige Rad-Cross-Fan gewohnt ist. Gerade waren die letzten Harmonien der Nationalhymne für den siegreichen Belgier Tom van Noppen abgeklungen – da setzte auch schon der Regen ein.

Christopher Lück

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