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Überfall: Lederer verurteilt Angriff auf Linkspartei-Politiker

Nach dem Überfall auf einen Bezirksverordneten der Linkspartei/PDS in Lichtenberg hat Landeschef Klaus Lederer zum "entschiedenen Widerstand" gegen Rechtsextremisten aufgerufen.

Berlin - "Der Vorfall zeigt erneut die Notwendigkeit, den Kampf gegen Rechtsextremismus zu intensivieren", sagte Lederer. Neonazis und Rechtsextreme versuchten seit geraumer Zeit, bestimmte Gebiete Berlins zu "Angsträumen" für Menschen zu machen, die nicht ihrem nationalen Weltbild entsprechen.

Der Bezirksverordnete Kirill Jermak war am frühen Sonntagmorgen von Unbekannten überfallen und verletzt worden. Der 18-jährige Politiker vermutet laut "tageszeitung" (Montagausgabe), dass die Täter aus dem rechtsextremen Milieu kommen. Jermak war Anmelder der antifaschistischen Silvio-Meier-Gedenkdemonstration, die am Samstag von Friedrichshain nach Lichtenberg führte. Mit dem jährlichen Aufzug erinnern Berliner Antifa-Gruppen an den Hausbesetzer Silvio Meier, der 1992 von Neonazis in Berlin erstochen worden war.

Die beiden Männer hätten ihn am Bahnhof Lichtenberg zunächst gefragt, ob er "der Linksfaschist" sei, sagte Jermak dem Blatt. Anschließend hätten sie ihm mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen. Jermak musste ambulant behandelt werden. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. (tso/ddp)

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