zum Hauptinhalt

Berlin: ÜberforderteTürsteher

STADTMENSCHEN Um ein Haar muss das Konzert von Kool & the Gang abgesagt werden, weil überforderte Türsteher Keyboarder Ricky West den Einlass ins Charlottenburger Stilwerk verweigert. Als auch diese Hürde genommen ist, geht es los mit dem wohl bekannten „Fresh“.

STADTMENSCHEN

Um ein Haar muss das Konzert von Kool & the Gang abgesagt werden, weil überforderte Türsteher Keyboarder Ricky West den Einlass ins Charlottenburger Stilwerk verweigert. Als auch diese Hürde genommen ist, geht es los mit dem wohl bekannten „Fresh“. Im ersten Stock warten wichtige Leute bis zum Konzertbeginn damit, drahtlos zu telefonieren, um zu demonstrieren, wie zweitrangig ihnen der ganze Kulturbetrieb ist. Andere wie der fröhlich mitgehende Frank Zander wollen Spaß und gute Musik. Sie bekommen eine Menge von beidem. Das erste Album „Kool & the Gang“ erschien 1969, doch man möchte es nicht glauben, so frisch und lebendig agieren die Bells, Thomas, Browns und Co. Irgendwie gehören sie mit ihren Plastikhosen und ihren Partyhemden genauso in die 80er wie ins Jahr 2003. Statt politischer Statements ist auf der Bühne heute nur noch von „peace“ und „a lot of love“ die Rede. Dafür erfreuen die amerikanischen Vorreiter des Funk mit diversen Hits von „Joanna“ und dem 70er Klassiker „Hollywood Swinging“ über „Ladies Night“, „Get Down On It“ bis zum Abschlusssong „Celebration“. Ein Dame Anfang vierzig spricht der Menge aus der Seele: „War das schön, da kannte man ja alles.“ mhi

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false