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Übergriff von Fremdem: Achtjährige vor Schule festgehalten

Erneut sind Eltern und Kinder in Angst, weil es einen Übergriff an einer Grundschule gegeben hat: Diesmal hat ein Fremder in Charlottenburg-Nord ein Mädchen auf dem Weg zur Schule festgehalten und sogar leicht verletzt.

Erneut sind Eltern und Kinder in Angst, weil es einen Übergriff an einer Grundschule gegeben hat: Diesmal hat ein Fremder in Charlottenburg-Nord ein Mädchen auf dem Weg zur Schule festgehalten und sogar leicht verletzt. Nun wurden die Eltern per Brief gewarnt, ihre Kinder nicht allein zur Schule gehen zu lassen.

Die Polizei bestätigte am Freitag, dass es eine Anzeige gibt. Demnach soll ein achtjähriges Mädchen am Donnerstag früh am Heckerdamm auf dem Weg zur Erwin-von-Witzleben-Grundschule von einem etwa 16- bis 18-Jährigen festgehalten worden sein. Dann habe er ihr seine Hände vor ihren Mund gehalten. „Das Mädchen konnte dennoch laut um Hilfe schreien, der Mann ließ von ihr ab und flüchtete zu Fuß Richtung Jungfernheide“, sagt Polizeisprecher Thomas Neuendorf. Die Grundschülerin meldete den Vorfall dann bei der Schulleitung. Die Polizei kam daraufhin in die Schule und nahm eine Anzeige wegen Körperverletzung auf. Das Mädchen habe Kratzer am Oberarm erlitten. Doch auch das Fachkommissariat für Sexualdelikte beim Landeskriminalamt wurde in Kenntnis gesetzt.

Noch am selben Tag wurden die Nachbarschulen der Witzleben-Grundschule über den Vorfall informiert. Auch ging ein Brief an die Eltern der betroffenen Schulen der Umgebung raus, bestätigte die Sprecherin von Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD). In dem Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt, werden die Eltern gebeten, ihre Kinder nicht allein zur Schule gehen zu lassen. Dass Schulen sich gegenseitig über Gewaltvorfälle informieren, sei üblich. Dies soll künftig jedoch systematisiert geschehen und im Notfallplan festgelegt werden, sagte die Sprecherin.

Zuletzt hatte ein Vergewaltigungsfall an einer Weddinger Schule Eltern und Kinder erschüttert: Im März war ein achtjähriges Mädchen von einem 30-Jährigen mit einem Messer bedroht und auf der Schultoilette vergewaltigt worden. Die Schulleitung informierte umgehend die Polizei und alle Eltern. Mütter und Väter ließen ihre Kinder nicht mehr allein zum Unterricht gehen und bewachten das Gelände der Ganztagsschule von früh bis zum späten Nachmittag. Der Täter wurde wenige Wochen später ermittelt. Ein Gericht verurteilte ihn zu sechseinhalb Jahren Haft. Tanja Buntrock

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