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Berlin: Überlegt – oder gar nicht schießen

Tödliche Schüsse auf mutmaßliche Täter seien bedauernswert, „aber nicht immer vermeidbar“, sagte Vize-Polizeipräsident Gerd Neubeck. Doch in speziellen Einsatz- und Schießtrainings sollen die Beamten lernen, in der Situation angemessen zu reagieren.

Tödliche Schüsse auf mutmaßliche Täter seien bedauernswert, „aber nicht immer vermeidbar“, sagte Vize-Polizeipräsident Gerd Neubeck. Doch in speziellen Einsatz- und Schießtrainings sollen die Beamten lernen, in der Situation angemessen zu reagieren. Seit dem Frühjahr 2006, fast zeitgleich mit den tödlichen Schüssen auf den Beamten Lieschied, hat die Polizei ihr Training verstärkt und grundlegend umstrukturiert: So würden Polizisten in bestimmte Gruppen eingeteilt – die auf der Straße ihren Dienst tun, erhalten das intensivste Training. Das bedeutet dreimal jährlich drei Stunden Schieß- und Einsatztraining. Zudem gibt es für alle Beamten alle zwei Jahre ein zweitägiges Seminar.

Dabei sei das Schießtraining stark verändert worden: So werde nicht mehr nur starr auf eine Zielscheibe geschossen, sondern Einsatzsituationen simuliert. Teilweise müssten Beamte mit einer Taschenlampe durch stockfinstere Räume gehen und je nach Situation schießen. „Auch ein Schieß-Vermeidungstraining“ gehört dazu. In einer Gefahrensituation gehe es darum, das bewaffnete Gegenüber „handlungsunfähig“ zu machen. Ob dann auf die Hand oder den Körper gezielt wird, „muss nach Situation entschieden werden“, betonte Neubeck. tabu

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