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Ulrike wer?: Wahlplakate in Spandau

Spandaus Süden grübelt über rätselhafte Wahlplakate. Dahinter steckt die SPD-Politikerin Ulrike Sommer.

„Ulrike hat Ideen“, steht es schwarz auf weiß auf den Plakaten, die derzeit überall im Spandauer Süden zu finden sind. Was dem Betrachter durch den Kopf geht, verdeutlicht ein paar Schritte weiter das nächste Poster: „Wer ist Ulrike?“

Eigentlich wollte Ulrike die Spandauer noch eine Weile warten lassen und das Rätsel erst mit der nächsten Plakatwelle in zwei Wochen lösen. Wer sich dicht an eines der Plakate heranwagt und das Kleingedruckte an der Unterkante entdeckt, findet aber eine Spur: „Herausgeber: SPD Gatow-Kladow“. Und auf ein anderes Plakat hat jemand bereits die Antwort gekritzelt: „Sommer“.

Ulrike Sommer, 53, Journalistin, Schriftstellerin und Gattin des DGB-Vorsitzenden Michael Sommer, lebt mit ihrer Familie seit zehn Jahren in Kladow. Die Sozialdemokratin ist seit 2003 Ortsvorsitzende ihrer Partei in Gatow-Kladow, seit 2004 stellvertretende Kreisvorsitzende in Spandau. Und jetzt tritt sie als Kandidatin fürs Abgeordnetenhaus an, als Hoffnungsträgerin der SPD im Wahlkreis 5 (Pichelsdorf, Gatow, Kladow, Wilhelmstadt-Süd), der eine CDU-Hochburg ist. Gegner ist Peter Trapp, Vorsitzender des Innenausschusses, der den Wahlkreis seit 1999 stets gewann.

„Sieben Wochen mein Kopf, das hält niemand aus“, sagt Ulrike Sommer und meint, dass man „ein bisschen Humor“ haben muss. Sie räumt ein, dass die Idee nicht neu ist, sondern von einer Bundestagsabgeordneten aus Niedersachsen stammt. Ziel sei es zu erreichen, dass sich die Menschen mit ihr auseinandersetzen. „Ich freue mich tierisch, wenn die Leute etwas auf die Plakate schreiben, auch wenn es etwas Gemeines ist“.

Und wer hängt die Plakate auf? Unterstützung bekommt sie aus der eigenen Familie. So wurde Michael Sommer beobachtet, als er morgens höchstpersönlich mit seinem Audi durch Kladow fuhr und Poster anbrachte. Rainer W. During

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