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Berlin: Um Schloss Wartin wird weiter gepokert

Windkraft-Firma will Akademie ausstechen/Gemeinde uneins

Wartin. Der umstrittene Verkauf des Schlosses Wartin in der Uckermark ist noch nicht entschieden. Die Vertreter der Großgemeinde Casekow konnten sich auf ihrer jüngsten Sitzung nicht darauf verständigen, ob sie der „Europäischen Akademie“ oder einem Windkraftunternehmen den Zuschlag erteilen. Wie berichtet, fürchtet der vor zehn Jahren gegründete Verein „Europäische Akademie“ seine Vertreibung, weil er vehement gegen weitere große Windräder in der Uckermark kämpft. Die Akademie, die sich Kultur und internationalem Studentenaustausch widmet, besitzt zwar einen 99jährigen Erbbaupachtvertrag für das Wartiner Schloss. Dennoch will das Windkraftunternehmen ausgerechnet dieses Gebäude zu einem repräsentativen Firmensitz umbauen. Während die Akademie der finanzschwachen Gemeinde 100 000 Euro zum Kauf das Schlosses bot, stellten die Konkurrenten auf jeden Fall mehr Geld in Aussicht. Das Brandenburger Innenministerium wies in einem Schreiben darauf hin, dass bei einer Veräußerung des Schlosses „das öffentliche Interesse des Landes Brandenburg und der Europäischen Gemeinschaft an der gegenwärtigen Nutzung gewahrt werden müsse“. Sonst drohe die Rückzahlung von Fördermitteln. Ste.

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