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Berlin: Umkämpftes Gedenken an Rudi Dutschke

Drei Dutzend umgekippte Fahrräder blockierten gestern kurz nach 15 Uhr den Kurfürstendamm.

An dieser Stelle wurde vor 40 Jahren der Studentenführer Rudi Dutschke mit drei Schüssen niedergestreckt – das Bild von seinem umgestürzten Fahrrad ging um die Welt. Zu der Gedenkveranstaltung des „Aktionsbündnisses 11. April 2008“ auf Höhe der Joachim-Friedrich-Straße erschien viel Grünen-Prominenz: Bundesvorsitzende Claudia Roth – sie war 13 am Tag des Attentats – hielt eine Rede. Und die Berliner Grünen-Fraktionsvorsitzende Franziska Eichstädt-Bohlig legte einen Kranz an der Gedenktafel nieder: „Rudi, wir kämpfen weiter“, stand auf der Schleife. Ungestört blieb das Heldengedenken nicht: Ein Teilnehmer diffamierte Dutschke als „Nationalisten und Antikommunisten“. Und während der Reden schrie von der Brüstung des angrenzenden Sozialbaus ein Anwohner gegen die Lautsprecher an. Die Zwischenfälle beeinträchtigten das „kämpferische Memoriam an den Grünsten der Grünen“ (Roth) kaum, an dem auch die Witwe Dutschkes, Gretchen Klotz-Dutschke, sowie Sohn Marek teilnahmen. ball

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