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Berlin: Ums Entchen

Der Streit um den Hauptbahnhof erinnert an den unsterblichen Kampf der Herren Klöbner und Müller-Lüdenscheid ums Quietscheentchen. Zwei sitzen in der Wanne, keiner will weichen, keiner einen Fehler zugeben.

Der Streit um den Hauptbahnhof erinnert an den unsterblichen Kampf der Herren Klöbner und Müller-Lüdenscheid ums Quietscheentchen. Zwei sitzen in der Wanne, keiner will weichen, keiner einen Fehler zugeben. Es geht vor allem um die verletzte Eitelkeit zweier Alpha-Männchen und erst dann um viel Geld. Unsere Parlamentarier sollten alle Hoffnung fahren lassen: Dieses Durcheinander von Vorwürfen und Gegenvorwürfen, die sich nach dem Prinzip der russischen Puppe ins Unendliche dehnen, löst niemand mehr auf. Immerhin hat die Affäre hohes humoristisches Potenzial: Das zeigt schon Hartmut Mehdorns Feststellung, die Fahrgäste der ersten Klasse brauchten bei Regen kein Dach, denn sie könnten ja trockenen Fußes den Zug bis zur Mitte durchqueren. Konsequent sollte er beim Bestellen neuer Züge auf die teuren Türen ganz verzichten, denn eine in der Mitte reicht ja auch. Und die langen Bahnsteige braucht dann auch keiner mehr.

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