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Berlin: Umstrittenes Merkblatt zurückgezogen

Arbeitsagenturen reagieren auf Proteste

Die Regionaldirektion der Berliner Arbeitsagenturen zieht sein umstrittenes Merkblatt zur Berufsberatung zurück. Auf dem Flyer wurden Kinder von Arbeitslosengeld-II-Empfängern zur Beratung an die Jobcenter ihres jeweiligen Bezirks verwiesen, wohingegen alle anderen sich an die Arbeitsagenturen wenden sollten. Er sei überrascht gewesen von der Irritation „draußen“, sagt der Sprecher der Regionaldirektion der Arbeitsagenturen Olaf Möller. Er räumt jedoch ein: „Das Merkblatt suggeriert eine Zweiteilung, die so nicht ist.“ Die Berufsberatung sei für alle da, ein Jugendlicher dessen Eltern Arbeitslosengeld II bekämen, könne selbst entscheiden, ob er sich im Jobcenter oder von den Berufsberatern der Arbeitsagenturen beraten lasse. Falls ein Jobcenter-Mitarbeiter sich mit dieser Aufgabe überfordert fühle, werde er die Jugendlichen zu den Berufsberatern der Arbeitsagenturen schicken. Für alle anderen seien diese sowieso zuständig.

Zu Beginn der Winterferien hatte die Regionaldirektion der Arbeitsagenturen in Schulen das Merkblatt zur Berufsberatung verteilen lassen. „Du willst wissen, wer dein Ansprechpartner ist?“, wurde dort gefragt. „Er richtet sich nach deiner oder der persönlichen Lebenssituation deiner Eltern.“ Jugend- und arbeitspolitische Experten aller Abgeordnetenhausfraktionen hatten diese Trennung als diskriminierend verurteilt. kö

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