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abwrackprämie

© dpa

Umweltprämie: Ich habe abgewrackt!

Einen Neuwagen zu kaufen lohnt sich. Wer gleichzeitig seinen alten PKW verschrotten lässt, bekommt jetzt dank Abwrackprämie 2500 Euro. Tagesspiegel.de sucht Abwracker: Schicken Sie uns ein Bild von Ihnen und Ihrem alten Auto! Wir zeigen Ihre Bilder!

Seit Ende Januar gibt es einen triftigen Grund, über einen Autoneukauf nachzudenken – die Umweltprämie. Wer bis Ende Dezember einen Neuwagen kauft, beziehungsweise einen höchstens ein Jahr alten, einmalig zugelassenen Jahreswagen anschafft, erhält 2500 Euro vom Staat. Bedingung: das alte Auto muss nachweislich verschrottet worden sein. Mit der gemeinhin Abwrackprämie genannten Finanzspritze hatte die Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpakets II auf die Weltwirtschaftskrise reagiert.

Wer die Prämie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt, muss jedoch vorher einige Kriterien erfüllen. So muss das Fahrzeug vor mindestens neun Jahren zugelassen worden und davon seit mindestens einem Jahr in Besitz des Halters sein. Eine vollständige Übersicht der erforderlichen Kriterien und Nachweise findet man unter www.bafa.de.

Autos wracken Frust ab – Frust wrackt Autos ab

Mittlerweile sollen über 420.000 Kaufverträge mit der Prämie abgeschlossen worden sein. Darüber freuen sich Autohersteller, -händler und -käufer gleichermaßen. Das Prinzip Abwrackprämie bringt jedoch nicht nur willkommene Zuschüsse, sondern vor allem sehr viel Schrott – und damit Arbeit für Autoverschrotter.

Dass sich trotz Finanzspritze nicht jeder einen Neuwagen leisten kann, dürfte Manchen ärgern. Clevere Schrottplatz- und Autopressenbesitzer haben das erkannt und Möglichkeiten zum Frustabbau eingerichtet. Auf der Homepage einer Berliner Schrottpresse in Tempelhof heißt es etwa: „Haben Sie sich heute so richtig geärgert? Möchten Sie mal richtig Ihren Frust ablassen? Dann können Sie an alten Fahrzeugen Ihren Dampf ablassen.“ Gegen eine kleine Spende für einen wohltätigen Zweck darf jeder mit dem Vorschlaghammer auf die Schrottautos einschlagen und so zugleich Frust oder Aggressionen zerdeppern. Im Sinne der Systemtheorie spräche man wohl von systemischer Selbstregulierung. In der Tempelhofer Schrottpresse hat man das Angebot unterdessen wieder eingestellt: Man habe für solche Späße einfach keine Zeit mehr. Begründung: Man käme mit dem Verschrotten nicht mehr hinterher – es gäbe einfach zu viele Autos abzuwracken.

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