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99 Luftballons. Zur Eröffnung der US-Botschaft zum Unabhängigkeitstag 2008 gab es ein Fest vor dem Brandenburger Tor.

© Mike Wolff

Unabhängigkeitstag der USA in Berlin: Digitales Feuerwerk statt Luftballons zum Independence Day

Der amerikanische Unabhängigkeitstag wird dieses Jahr auch wieder in Berlin gefeiert. Mit Abstand versteht sich - und einem virtuellen Picknick.

Der amerikanische Unabhängigkeitstag ist auch in Berlin immer ganz traditionell mit Picknick und Feuerwerk gefeiert worden. In den letzten Jahren hatten die jeweils amtierenden US-Botschafter dazu auf das Tempelhofer Feld geladen. In diesem Jahr ist coronabedingt alles anders.

Das gemeinsame Picknick fällt aus, es wird keinen Tanz auf dem Rasen vor der Bühne geben und auch keine Fotos von Feuerblumen. Dafür können in diesem Jahr alle teilnehmen, die Lust dazu haben – im Gegensatz zu sonst ist keine Einladung nötig. Die Abstandsregelungen sind trotzdem kein Problem – denn die Feier findet virtuell statt.

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Statt auf dem Tempelhofer Feld schaut man in diesem Jahr auf der Homepage der US-Botschaft vorbei. Unter dem Motto „Die Feier ist virtuell, die Leidenschaft ist echt“ kann man alternativ auch in den sozialen Medien den Feierlichkeiten folgen. Sie beginnen um 12 Uhr mit einer Video-Botschaft. Um 15 Uhr folgt ein 20-minütiges Konzert des Duos „Violet Bell“, das im kommenden Frühjahr auf Einladung der Botschaft voraussichtlich auch live in Deutschland zu hören sein wird. „The Americans“ haben eine solche Tournee schon hinter sich. Sie waren 2018 hier und werden dann online um 18 Uhr zu hören sein.

Ein Fünf-Minuten-Konzert der US-Armee

Um 21.30 Uhr folgt das Konzert der U.S. Army Military Band, das nur fünf Minuten dauert. Anschließend werden die Nationalhymnen aufgeführt. Neben der amerikanischen wird auch die deutsche gespielt. Das virtuelle Feuerwerk folgt nach Sonnenuntergang um 21.40 Uhr und ist diesmal knapp auf drei Minuten angesetzt.

Im vergangenen Jahr hatte es für die gut 2000 geladenen Gäste auf dem Tempelhofer Feld noch eine kleine Ausstellung gegeben unter dem Titel „Wie aus Feinden Freunde wurden.“ Gezeigt wurden dabei unter anderem ein echter Rosinenbomber, der von Gail Halvorsen 1971 zurück nach Berlin geflogen worden war, und ein originaler Jeep aus den 40er Jahren.

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Für die vielen Berliner, die sich über die Jahre für die deutsch-amerikanische Freundschaft auf vielen Ebenen engagiert haben, ist der Independence Day normalerweise eine gute Gelegenheit, eine Auswahl der in Berlin lebenden rund 20 000 US-Amerikaner zu treffen. Die Gäste, die normalerweise eingeladen worden wären zu „75 Jahren deutsch-amerikanischer Partnerschaft“, wie es auf den Karten hieß, sollen noch mit einer besonderen Mail überrascht werden.

Party in der American Academy

Das Tempelhofer Feld war immer ein Ort, an dem man sich besonders gut an die vielfältigen Verbindungen zwischen Amerikanern und Deutschen erinnern konnte. Davor hatten die Feierlichkeiten der Botschaft zeitweise auch mal im Garten der American Academy am Wannsee stattgefunden. Dort wird aber auch keine eigene Feier stattfinden. Die Fellows sind schon abgereist, die neuen Stipendiaten werden erst Ende August erwartet. Der neue Direktor Daniel Benjamin konnte aufgrund der durch Corona bedingten Einreisebeschränkungen seine Arbeit im Hans Arnhold Center am Wannsee auch noch nicht aufnehmen. Aber die Mitarbeiter dort hoffen, dass sie ihren neuen Chef dann bald auch live kennenlernen werden.

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