zum Hauptinhalt
Ein Flugzeug von "Air Berlin" startet in Tegel.

© Jannis Mattar/dpa

Unbegleitetes Kind im Flugzeug: Kevin, allein...?

Ein unbegleitetes Kind blieb bei einem Air-Berlin-Flug von Karlsruhe nach Berlin ohne Betreuung, obwohl der Vater für diesen Service bezahlt hatte. Eine Glosse.

An der Fluggesellschaft hat es nur bedingt gelegen, dass Kevin nicht in MIA landete, sondern in JFK. Klar, das kennen Sie: „Kevin – Allein in New York“, die Kinogeschichte eines Jungen, der bei der chaotischen Abreise seiner Familie nach Florida verloren geht, die falsche Maschine erwischt, in Manhattan strandet. Ein unbegleitetes Kind, nach Airline-Maßstäben. In solchen Fällen wirft das Bordpersonal einen wachsamen Blick auf den Schützling, ist dazu verpflichtet, erst recht wenn für diesen Service noch extra bezahlt wurde und gar nicht mal so wenig. Verständlich, dass ein Vater, wenn die Betreuung ausbleibt, sich erheblich ärgert und dies dann auf Facebook auch kundtut.

Airberlin untersucht lückenlos

Passiert ist die Panne demnach einem Elfjährigen am Sonnabend auf einem Air-Berlin-Flug von Karlsruhe nach Berlin: Nach der Landung in Tegel habe sich niemand mehr um den Jungen gekümmert, der daraufhin das Flugzeug verließ, den Shuttle-Bus nahm, in der Empfangshalle seinen Vater suchte und fand. Alles wie geplant, nur ohne Betreuung. Immerhin, der Junge weiß sich zu helfen.

Und Air Berlin? Gibt sich zerknirscht, bedauert, untersucht – „lückenlos“. Ein Fehler der verantwortlichen Flugbegleiterin, alle Crews würden noch einmal für die Betreuung unbegleiteter Kinder sensibilisiert. Man habe sich beim Vater entschuldigt, die Kosten erstattet, am Donnerstag erwartet den Jungen ein Überraschungspaket. Denn dann geht es zurück.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false