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Berlin: Und täglich hupen die Burgerfreunde

Lautes Hupen, Türenschlagen, Stimmengewirr – der Parkplatz vor der McDonald’s-Filiale in der Wrangelstraße ist gut besucht. „Da stehen Sie nachts im Bett“, sagt Anwohnerin Birgit Rau.

Lautes Hupen, Türenschlagen, Stimmengewirr – der Parkplatz vor der McDonald’s-Filiale in der Wrangelstraße ist gut besucht. „Da stehen Sie nachts im Bett“, sagt Anwohnerin Birgit Rau. Sie wohnt im Gebäude des Postamtes an der Skalitzer Straße und hat bereits im Juni 2007 zusammen mit der Bürgerinitiative „Kein McDonald’s in Kreuzberg“ den Lärmgutachter André Förster engagiert. „Ein Nachtbetrieb ist anhand des berücksichtigten Planungsstandes nicht realisierbar“, hieß es in seinem Fazit.

Drei Monate später eröffnete die Filiale, die Tag und Nacht geöffnet hat. Für Förster ist das unverständlich. „Jeder Biergarten muss um 22 Uhr zumachen.“ Hinzu kämen ganztägig die Geruchsschwaden von Frittiertem. „Das riechen Sie je nach Wind noch Straßen weiter“, sagt Förster. Als mögliche Lösungen nennt er eine tunnelartige Röhre, die zum McDrive führt, oder einen überdachten Parkplatz.

Das Umweltamt hat auf das Gutachten hin eigene Messungen gemacht. „Zumindest nachts ist es zu laut“, sagt Baustadträtin Jutta Kalepky. Bald soll auch die Geruchsbelästigung untersucht werden. Das Amt hat jedoch noch keine konkreten Schritte ergriffen und wartet nun auf ein eigenes Lärmgutachten der Burgerkette. Das hat sich verzögert und wird täglich erwartet. Derzeit hat das Schnellrestaurant draußen Schilder angebracht, die um Ruhe ab 22 Uhr bitten. mj

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