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Unfälle mit Fußgängern: Unbekannter fährt Frau an und flieht

In den vergangenen 24 Stunden haben sich in Berlin erneut drei schwere Unfälle ereignet, bei denen Fußgänger von Autos verletzt wurden - teils aus eigener Unachtsamkeit, teils aus Rücksichtslosigkeit eines Fahrers.

Drei Fußgänger sind am Freitagabend und in der Nacht zu Sonnabend von Autos erfasst und schwer verletzt worden. Zwei Männer hatten unachtsam die Straße betreten. Beim dritten Unfall wurde eine Frau in Niederschöneweide auf dem Gehweg von einem Auto erfasst, dessen Fahrer danach flüchtete. Zeugen berichteten, dass ein dunkler Kombi gegen 4.30 Uhr mit hoher Geschwindigkeit von der Michael-Brückner-Straße in die Britzer Straße eingebogen war und dabei auf den Gehweg geriet. Vom Aufprall wurde die 60-Jährige auf die Fahrbahn geschleudert. Der Wagen hielt nach Polizeiangaben kurz, setzte dann aber seine Fahrt fort. Zeugen riefen einen Krankenwagen und die Polizei. Die Frau erlitt mehrere Knochenbrüche.

Die anderen beiden Unfälle in Neukölln und im Lichtenberger Ortsteil Malchow wurden von den Fußgängern selbst verschuldet. Um 2 Uhr betrat ein 22-Jähriger trotz „roter“ Fußgängerampel die Sonnenallee in Höhe Roseggerstraße. Ein 46-Jähriger konnte nicht mehr bremsen. Der 22-Jährige erlitt einen Schädelbruch, sein Zustand wurde am Sonnabend als kritisch beschrieben. Der Autofahrer blieb unverletzt. In Malchow wurde um 18 Uhr ein 78-Jähriger beim Überqueren der Dorfstraße von einem VW erfasst. Wie es im Präsidium hieß, hatte der Rentner nicht auf den Verkehr geachtet. Ein stadteinwärts fahrender Wagen konnte noch rechtzeitig abbremsen. Einer in Gegenrichtung fahrenden VW-Fahrerin gelang dies nicht, der Mann wurde frontal erfasst und mehrere Meter durch die Luft geschleudert.

In der vergangenen Woche hatte die Polizei angekündigt, wegen der vielen Unfälle die Kontrollen zu intensivieren. Bis zum 31. März läuft diese Aktion nun in Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau. Als Hauptunfallursachen wurden das unachtsame Betreten der Fahrbahn, das Nichtbeachten der Ampel seitens der Fußgänger und rücksichtsloses Abbiegen von Autos genannt. 2011 waren 29 der 54 Verkehrsopfer Fußgänger.

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