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Unfall in Weißensee: Bagger tötet Mann

Weil die Last zu groß war, stürzte am Dienstag ein Bagger in eine Baugrube. Für den darin stehenden Bauarbeiter kam jede Hilfe zu spät

Bei einem Arbeitsunfall auf dem Gelände des St.-Joseph-Krankenhauses in Weißensee sind Dienstag früh ein Mann getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Gegen 8 Uhr war ein Bagger in eine etwa drei Meter tiefe Baugrube gestürzt. Dort erschlug die Maschine einen unten stehenden Arbeiter. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der Baggerfahrer wurde in dem auf dem Dach liegenden Fahrzeug eingeklemmt. Ihn musste die Feuerwehr befreien, ein Notarztwagen brachte ihn ins Krankenhaus. Der Tote konnte erst geborgen werden, nachdem ein Kran den Bagger angehoben hatte. Die Polizei und das Landesamt für Arbeitsschutz (Lagetsi) ermitteln nun zu den Ursachen. Zeugen berichten, dass der Bagger vorm Umkippen eine Palette Zementsäcke, die an einer Kette befestigt waren, angehoben hatte. Dabei soll der Bagger die Standsicherheit verloren haben. Nach Angaben des Lagetsi sei der Bagger für diese Arbeit ungeeignet gewesen, die Last soll 1,2 Tonnen schwer gewesen sein. „Es sollte wohl schnell gehen“, kommentierte Lagetsi-Sprecher Robert Rath den Unfall. Der Arbeiter, der getötet wurde, sollte die Last dirigieren. Nun müsse ermittelt werden, wer dem Baggerfahrer die Anweisung gab, eine derart schwere Last zu bewegen.

In diesem Jahr war es nach Angaben des Lagetsi der vierte tödliche Arbeitsunfall. Im vergangenen Jahr waren es neun. Die meisten schweren Arbeitsunfälle geschehen auf Baustellen.

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