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Unfall: Zehnjähriger von Tram angefahren

Beim Überqueren der Gleise wurde am Mittwoch ein zehnjähriger Junge von der Straßenbahn angefahren. Er hatte die Bahn übersehen.

Ein Zehnjähriger ist am Mittwochnachmittag in Marzahn von einer Straßenbahn erfasst worden. Der Junge kam mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik, Lebensgefahr besteht nicht. Nach Polizeiangaben war das Kind mit zwei Freunden quer über die Gleise gerannt. Der Fahrer der Tramlinie M 8 hatte keine Möglichkeit mehr, noch zu stoppen. Die Polizei vermutet, dass die Kinder die Bahn schlicht übersehen haben. An der Unfallstelle laufen die Gleise schnurgerade zwischen zwei parallel verlaufenden Straßen, der Borkheider und der Wittenberger Straße. Die Gleise selbst liegen in einem separaten Grünstreifen. Eine Ampel oder einen Überweg gibt es nicht. Eingezäunt sind Straßenbahngleise nicht. Die modernen Waggons der BVG fahren mit bis zu Tempo 70. Die Polizei warnt immer wieder davor, die Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen.

Nur etwa 100 Meter von der Unfallstelle entfernt ist 2006 schon einmal ein Kind angefahren worden. Er war mit dem Fahrrad bei roter Ampel gefahren.

Die Zahl der Unfälle mit Straßenbahnen ist 2010 erstmals seit mehreren Jahren wieder deutlich, um etwa zehn Prozent, gestiegen. Dabei wurden vier Menschen getötet und 30 schwer verletzt. Weitere 119 Personen erlitten leichte Verletzungen. Im Jahr 2000 hatte es mit 500 noch wesentlich mehr Unfälle gegeben.

Nach einem weiteren Unfall ist in der Nacht zu Donnerstag ein 76-Jähriger in eine Klinik gebracht worden. Der nach Angaben der Polizei demenzkranke Mann hatte offensichtlich die Orientierung verloren und war mit seinem Mercedes etwa 300 Meter durch das Gleisbett der Straßenbahn gefahren, bevor er mit einem Gitter kollidierte.

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