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Berlin: Ungeliebt am Valentinstag Ben Stiller und Jennifer Aniston stellen ihren neuen Film vor

Zwei Jahre ist es her, da hatte Ben Stiller in dem Berlinale-Film „The Royal Tenenbaums“ mitgespielt, zum Festival war er – wenn auch angekündigt – nicht erschienen. In diesem Jahr ist der US-Schauspieler nach Berlin gekommen.

Zwei Jahre ist es her, da hatte Ben Stiller in dem Berlinale-Film „The Royal Tenenbaums“ mitgespielt, zum Festival war er – wenn auch angekündigt – nicht erschienen. In diesem Jahr ist der US-Schauspieler nach Berlin gekommen. Mit Filmpartnerin Jennifer Aniston bewirbt er am Rande der Berlinale den gemeinsamen neuen Film, dessen deutsche Fassung „… und dann kam Polly“ heißt und am 4. März hier anläuft. Dass dieser Film eine Liebeskomödie ist und der Tag ein 14. Februar, ein Valentinstag also, kann man als passenden Zufall preisen oder aber als gelungene Regie der PR-Strategen. Je nach Weltsicht.

Jedenfalls, dieses Mal stimmen die Vorzeichen, eigentlich kann nichts schief gehen. Die Filmjournalisten haben am Morgen eine Pressevorführung des Films gesehen und durchaus amüsiert reagiert. Es ist ein kleiner netter Film, der leicht ist, ziemlich leicht, aber für sein Genre alles in allem doch passabel. Darin spielt Ben Stiller einen Mann, der für eine Versicherung die Risiken hoch dotierter Abschlüsse berechnet. In seinem Beruf ist Rueben Feffer sehr erfolgreich, in seinem Privatleben eher nicht: Auf der gemeinsamen Hochzeitsreise verliebt sich seine Ehefrau in einen gut gebauten Tauchlehrer. Man paart sich im Überschwang der Triebe mit Flossen, was in Feiffers Gefahrenberechnungen ebenso wenig vorgesehen war wie die chaotische, hübsche Titelheldin, die bald seine Welt auf den Kopf stellt.

Am späten Nachmittag scheint die schöne Wirkung des Valentinstages verflogen. „Stupid questions“ zischt Aniston, als sie nach der Pressekonferenz mit den beiden Schauspielern und ihrem Regisseur John Hamburg im vornehmen Hotel Adlon unter den Linden ihr Mikrofon abnimmt. Die erste Frage an Aniston: Ob sie nach ein paar fehlgeschlagenen Experimenten mit „ernsten Rollen“ jetzt endgültig auf seichte Filme abonniert sei? Die Antwort lässt sich zusammengefasst etwa so wiedergeben: „Ich gehe weiter meinen Weg, und der sieht auch ernste Rollen vor.“

Aniston und Stiller haben früher schon einmal zusammengespielt: In einer kleinen Gastrolle bei „Friends“, der ungemein erfolgreichen US-Fernsehserie, in der Jennifer Aniston bereits in der zehnten Staffel vor der Kamera steht. Und es dauert nicht lange, da demonstriert Ben Stiller in dieser Fragestunde den Zusammenhalt des Teams, den er zuvor lobte, als er über die Dreharbeiten sprach: Er beantwortet jene Fragen, die Kollegin Aniston und Regisseur Hamburg offenkundig und nicht immer zu Unrecht absurd finden. Und weil er das mit einigem Humor tut, entspannt sich die Lage.

Am Ende hat man über Film und Dreharbeiten nicht sonderlich viel erfahren. Vielleicht beim nächsten Mal: In den US-Kinos läuft demnächst Stillers nächster Film an: „Starsky & Hutch“. Stiller spielt in dem Remake der 70er Jahre-Serie an der Seite von Owen Wilson.

Marc Neller

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