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Unglück an der Rutsche: Mädchen im Freibad Lübars ertrunken

Ein dreizehnjähriges Mädchen ist am Sonnabendnachmittag bei einem Badeunfall im Freibad Lübars ums Leben gekommen.

Nach ersten Ermittlungen war das Kind bis zu dreißig Minuten unter Wasser geraten, bevor es geborgen werden konnte. Taucher holten die Dreizehnjährige vom Grund des Gewässers, Notärzte bemühten sich, sie zu reanimieren. Schließlich wurde sie noch ins Virchow-Klinikum der Charité gebracht, wo sie am Abend verstarb.

Offenbar konnte das Mädchen nicht schwimmen. Es war mit Familienangehörigen im Bad am Lübarser Ziegeleisee. Beim Rutschen von der etwa drei Meter hohen Bahn geschah dann das Unglück: Zweimal war die Rutschpartie zuvor gut gegangen, ein Cousin hielt nach dem Kind Ausschau, er sei von der Familie beauftragt worden, auf das Mädchen zu achten, heißt es. Beim dritten Mal tauchte seine Schutzbefohlene aber nicht mehr auf.

Was die Familie, die Bademeister und andere Gäste danach unternahmen, war bis Redaktionsschluss unklar. Möglicherweise wurde das Kind erst vermisst und auf dem Gelände gesucht. Der private Betreiber des Bades wollte sich vorerst nicht äußern. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat dort keine Wasserrettungsstation.

Die Feuerwehr wurde um 15.59 alarmiert. Mehrere Taucher kamen zum Einsatz. Sie entdeckten das Kind schließlich in etwa acht Metern Tiefe. Offenbar fällt der See schon ganz in der Nähe der stark genutzten Wasserrutschbahn steil ab. Die Mutter des Mädchens erlitt einen schweren Schock, sie brach im Bad zusammen. Die Familie wurde von Seelsorgern umgehend betreut.

Ein Kind kann nach Auskunft eines DLRG-Experten in der Regel kaum mehr als vier Minuten unter Wasser überleben, nur in sehr kalten Gewässern verlängere sich die Chance auf zehn Minuten. Der Sandstrand des idyllisch gelegenen traditionsreichen Freibades Lübars liegt am Rande der mit Grundwasser vollgelaufenen einstigen Tongrube der alten Ziegelei des Ortes. Es wird von den Berliner Bäderbetrieben schon seit vielen Jahren an einen privaten Betreiber komplett verpachtet.

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