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Berlin: "Union": Lippert gewinnt Prozess um Kino

Nach seinem erfolglosen Kauf und späteren Verkauf des Kinos "Union" an der Friedrichshagener Bölschestraße hat Fernsehstar Wolfgang Lippert gestern einen Prozess gegen die ehemaligen Pächter des Filmtheaters gewonnen. Diese müssen die noch ausstehende Pacht für sechs Monate in einer Gesamthöhe von 60 000 Mark nachzahlen, wie die 25.

Nach seinem erfolglosen Kauf und späteren Verkauf des Kinos "Union" an der Friedrichshagener Bölschestraße hat Fernsehstar Wolfgang Lippert gestern einen Prozess gegen die ehemaligen Pächter des Filmtheaters gewonnen. Diese müssen die noch ausstehende Pacht für sechs Monate in einer Gesamthöhe von 60 000 Mark nachzahlen, wie die 25. Zivilkammer des Landgerichts entschied. Allerdings planen die ehemaligen Pächter eine Berufung gegen das Urteil. Lippert war nicht persönlich zu der Verhandlung erschienen.

Die beiden Pächter hatten das Kino nach dem Erwerb durch Lippert vor sechs Jahren vorübergehend betrieben, dann aber selbst den Vertrag gekündigt. Sie werfen dem Entertainer und Moderator vor, dass angekündigte Modernisierungen ausgeblieben seien. Die Zukunft des 1923 eröffneten und seit zwei Jahren geschlossenen "Union" bleibt derweil fraglich. Vor zwei Monaten hatte Lippert das Kino, wie berichtet, an den Berliner Projektentwickler Klaus Zahn verkauft. Dieser plant einen Neubau mit anderer Nutzung. Bereits seit Juli liegt eine Abrissgenehmigung des Bezirksamts vor; andererseits betonte Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) vor kurzem, der Bezirk halte an dem Kinostandort fest. Noch bis 2004 gilt eine 1996 mit der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft vereinbarte Klausel, die den Kinobetrieb im "Union" für zehn Jahre sicherstellen sollte. Die Senatsverwaltungen für Finanzen und für Kultur könnten diese Klausel zwar aufheben, entschieden ist darüber aber bisher nicht.

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