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Berlin: Unsichere Busse: Kleinfirmen auffällig Seit Mai zog die Polizei

14 Fahrzeuge aus dem Verkehr

Die Berliner Verkehrspolizei kommt bei den vielen Anträgen auf Kontrolle von Reisebussen nicht mehr hinterher und muss sich auf zwei Gruppen von Busunternehmen konzentrieren, bei denen die Kontrolleure besonders häufig Sicherheitsmängel feststellten: kleine Firmen ohne eigene Werkstatt und Firmen mit Sitz außerhalb Berlins. „Manche können sich aus Kapitalmangel nur ein paar alte Busse leisten, die aber gerade deswegen einen großen Wartungsbedarf haben“, sagt Axel Plümecke vom Zentralen Verkehrsdienst der Polizei. Diese Firmen verfügten nicht über eine eigene Werkstatt und müssten die Wartung entsprechend teuer extern einkaufen – und daran werde gerne gespart. Große, namhafte Anbieter, so die Erfahrung der Polizei, hätten dagegen eigene Mechaniker und Werkstätten und könnten auch schnell einen Ersatzbus heranschaffen, falls es doch einmal Beanstandungen gebe.

Weil Berliner Firmen sowieso schon von drei Senatsverwaltungen – Verkehr, Verbraucherschutz und Inneres – im Auge behalten werden, konzentrieren sich die Polizisten mit ihren Kontrollen auf die Anbieter, die in ländlichen Gebieten zu Hause sind, wo längst nicht so regelmäßig geprüft werde.

Klassenfahrten sind seit Mai ein Schwerpunkt der Polizei. 110 Kontrollen gab es seither, 14 Busse wurde aus dem Verkehr gezogen, weitere 23 ließ die Polizei unter Auflagen weiterfahren. Allein für den kommenden Montag hat die Polizei 70 Anträge für eine Kontrolle gesammelt – und wird längst nicht allen folgen können. In den Ferien werden die Busfirmen folgen, die für die Bezirksämter Jugendreisen durchführen. I.B.

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