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Berlin: Unterm Rad

Möchte man in Berlin wirklich Investor sein? In einer Stadt, in der man für die Aufstellung einer Imbiss-Bude 43 Genehmigungen benötigt, kann man sich leicht vorstellen, wie verdammt hart es ist, ein 180 Meter hohes Riesenrad platzieren zu wollen.

Möchte man in Berlin wirklich Investor sein? In einer Stadt, in der man für die Aufstellung einer Imbiss-Bude 43 Genehmigungen benötigt, kann man sich leicht vorstellen, wie verdammt hart es ist, ein 180 Meter hohes Riesenrad platzieren zu wollen. So klein kann man sich gar nicht machen, dass nicht noch in der allerletzten Amtsstube den emsig wuselnden Angestellten etwas einfällt, wie man das große Rad bremsen kann. Es sieht schlecht aus. Und gemeinsam ist man noch stärker. Schließlich ist es dem Technik-Museum gelungen, den Kauf eines geeigneten Grundstücks am Gleisdreieck an die Riesenradbetreiber zu verhindern, in dem man selbst einen Käufer präsentierte. Nur hat der angebliche Millionär seit einem Jahr kein Geld auf den Tisch gelegt. Wir rollen Investoren den roten Teppich aus, verkündet der Senat zu jeder Gelegenheit. Das ist gut zu wissen. Sonst könnte man noch zu der Ansicht kommen, dass man hier als Kapitalist ganz schnell unters Rad geraten kann.

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