zum Hauptinhalt

Berlin: Unternehmer Dietmar Otremba

Ein Berliner Urgestein, wortgewandt, flink und enorm lebendig. Zehn Marathons hat er erfolgreich „durchgestanden“.

Ein Berliner Urgestein, wortgewandt, flink und enorm lebendig. Zehn Marathons hat er erfolgreich „durchgestanden“. Auch heute läuft Dietmar Otremba zwei bis dreimal in der Woche seine sechs Kilometer – und weitere beim Golf und Ski. Die etlichen Jahrzehnte Lebenserfahrung sieht man dem braungebrannten, sorgfältig gewandeten Herrn mit seinem kecken Schnurrbart und seiner „intelligenten Brille“ nicht so richtig an. Was sind Ihre nächsten großen Projekte, möchte man fragen. Aber seit fünf Jahren hat seine Unternehmensgruppe, in der auch seine Tochter arbeitet, keine neuen Bauten mehr begonnen. Vom Hauptsitz in der Wilmersdorfer Katharinenstraße verwalten sie mit 30 Mitarbeitern die 6000 Wohnungen und rund 300000 Quadratmeter Gewerbeflächen, die Seniorenresidenzen und ihre bemerkenswert „schönen Hotels“.

Das Grand Hotel Esplanade in Berlin erwähnt Dietmar Otremba mit besonderem Stolz – „ganz ohne öffentliche Mittel gebaut“, das junge Esplanade in Bad Saarow, den Oderturm in Frankfurt, die „Helle Mitte“ in Hellersdorf oder das Girardet-Haus in Essen. Die Hotels führt er noch heute zusammen mit seinem Partner Dieter Hauert. Alles in allem setzen sie so 100 Millionen Euro im Jahr mit ihren insgesamt 1000 Leuten um. Als einen „nicht unerfolgreichen“ Mittelständler würde er sich bezeichnen.

Eigentlich, gesteht Dietmar Otremba, wollte er nie bauen, sondern Germanistik studieren. Sprache hat ihn schon früh und mehr noch als die Musik in seinen Bann gezogen. Reden, Schreiben und Lesen, das sind seine Leidenschaften. Reden hatte er schon als „Abgeordneter seiner Schule“ im Berliner Schülerparlament kennen gelernt. Und auch seine Frau, mit der er seit 1959 verheiratet ist und zwei Töchter hat. Fürs Studium der Germanistik hätte er das große Latinum nachmachen müssen und dazu hatte er weder Zeit noch Lust. So wurde er an der TU Betriebswirt. Über den Umweg Handel ist er zum Bauen gekommen. Sein erster Arbeitgeber in Essen wollte die „Berlin-Förderung“ nutzen – und der Berliner Otremba sollte die geeigneten Projekte finden und entwickeln. Und das tat er – mit Erfolg.

Fast in Rage gerät der eingefleischte Unternehmer und bekennende CDU-Anhänger, wenn es um die zentrale Bedeutung des Internationalen Flughafens für die Zukunft der Region geht. Als Aufsichtsratsvorsitzender beim Berliner Tourismusverband macht er dafür Dampf. Ebenso wie er im Alba-Aufsichtsrat dafür sorgt, dass es dort weiter aufwärts geht. „Mut und Fantasie“ sind seine Schlüsselwörter für Erfolg – in der Wirtschaft wie in der Politik.

Heik Afheldt war Herausgeber des Tagesspiegels.

Dietmar Otremba , 69.

Der Diplomkaufmann

ist geschäftsführender Gesellschafter der Otremba Unternehmensgruppe und

Vorsitzender des

Aufsichtsrates von Alba und der BTM.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false