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Berlin: Unterschriften als Protest für BVG nicht so wichtig

Unterschriftensammlungen haben für die BVG als Kundenprotest weniger Gewicht als individuelle Beschwerden von Fahrgästen. Mit dieser überraschenden Aussage erregte eine Vertreterin des Verkehrsbetriebs gestern Nachmittag den Unmut der Mitglieder im Verkehrsausschuss der Spandauer BVV.

Unterschriftensammlungen haben für die BVG als Kundenprotest weniger Gewicht als individuelle Beschwerden von Fahrgästen. Mit dieser überraschenden Aussage erregte eine Vertreterin des Verkehrsbetriebs gestern Nachmittag den Unmut der Mitglieder im Verkehrsausschuss der Spandauer BVV. Die Bezirksverordneten sparten nicht an parteiübergreifend einmütiger Kritik am Verkehrskonzept „BVG 2005 plus".

Rollstuhlfahrer aus Haselhorst gelangen nicht mehr in die Spandauer Altstadt, weil die Linie 133 jetzt am nicht behindertengerechten UBahnhof Haselhorst endet. Den Kladowern fehlt die Direktverbindung zum Zoo. Und seit der Bus 134 nicht mehr durch die Pichelsdorfer-, sondern durch die Wilhelmstraße fährt, verzeichnen die Einzelhändler in der Wilhelmstadt nach eigenen Angaben kräftige Einbußen. Dennoch will der Verkehrsbetrieb an den umstrittenen neuen Linienführungen festhalten. Lediglich bei den Fahrplänen wird es zum 26. Februar und 3. April so genannte Optimierungen geben. Die Zahl der Beschwerden sei wieder auf das Normalniveau gesunken, so BVG-Bezirkssprecherin Christine Albrecht. Die Kommunalpolitiker sehen das anders. „Die Unzufriedenheit überwiegt eindeutig", sagte Jochen Liedtke (SPD).

Die BVG will in den nächsten Tagen entscheiden, ob es im Sommer weitere Änderungen am neuen Liniennetz geben wird. Ende Februar gibt es lediglich bei zwei Buslinien Veränderungen. du-/kt

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