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Untersuchung: Wasserqualität der Elbe wird immer besser

Die Wasserqualität der Elbe wird immer besser. Selbst das verheerende Hochwasser vom August 2002 habe den positiven Trend nicht bremsen können, ermittelte die Wassergütestelle Elbe. Für viele der untersuchten Schadstoffe sei ein erfreulicher Rückgang zu verzeichnen, sagte ihr Leiter Thomas Gaumert am Dienstag.

Hamburg/Potsdam (10.05.2005, 14:19 Uhr) - «Damit sind die Bedingungen für den zweiten internationalen Elbebadetag am 17. Juli 2005 sehr gut», berichteten die Deutsche Umwelthilfe und der Verlag Gruner + Jahr in Hamburg als Initiatoren. An mehr als 50 Orten in Deutschland und Tschechien sollen die Menschen «wieder ihre Elbe feiern und die gute Wasserqualität zu einem Bade nutzen».

Besonders erfreulich hat sich nach den Untersuchungen der Wassergütestelle Elbe die Belastung des Flusses mit hochgiftigem Quecksilber entwickelt. Nachdem 1985 noch 28 000 Kilogramm des Schwermetalls die Elbe hinabflossen, sank diese Fracht auf nur noch 1 000 Kilogramm im Jahr 2004 und damit auf den tiefsten Stand seit Beginn der Messungen. Die Hälfte des in der Elbe verbliebenen Quecksilbers stamme aus der natürlichen Grundbelastung des Flusses.

Betriebsstilllegungen nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der konsequente Aufbau von Abwasserbehandlungsanlagen haben nach Angaben der Umwelthilfe «zu einer enormen Zunahme des Sauerstoffgehalts beigetragen». Die Chloridfracht habe sich durch die Reduzierung von eingeleiteten Salzmengen um ein Drittel im Vergleich zu 1989 verringert. Andere toxische Schwermetalle wie Cadmium oder Blei bewegten sich seit einigen Jahren «auf relativ konstantem Niveau».

Der «Badetag» werde diesmal auch europaweit gefeiert. Zeitgleich werde an der Loire, der Themse, am Ebro, am Rhein und vielen weiteren Flüssen in Europa der erste europäische Flussbadetag «Big Jump» stattfinden, hieß es. Insgesamt seien über 200 Badefeste und Aktionen geplant. «Die Menschen erobern ihre über Jahrzehnte verschmutzten Flüsse für sich zurück», sagte Roberto Epple vom European Rivers Network. Der «Big Jump» solle nicht nur den Sprung ins Wasser, «sondern in der Folge einen weiteren Sprung bei der Wasserqualität der Flüsse in Gang setzen». (tso)

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