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Berlin: Unterwegs ohne die BVG

Ohne Auto vom Stadtrand in die City? Da hilft nur, den Daumen raus zu halten und auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen.

Ohne Auto vom Stadtrand in die City? Da hilft nur, den Daumen raus zu halten und auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen. Das dauert. Alleinfahrer rasen in ihren Autos an der verwaisten BusHaltestelle vorbei. Ein Handwerker mit seinem Kleinlaster erbarmt sich schließlich und bringt den Tramper von Gatow zum Bahnhof Spandau. Der Regionalexpress zum Zoo ist gedrängt voll, die Menschen sitzen auf den Stufen. Dafür haben die Taxifahrer gute Laune. So kurze Wartezeiten hatten sie am Bahnhof Zoo wohl noch nie. gn

DER FUSSGÄNGER

Um 10 Uhr sollte der Streik vorbei sein. Nichts tut sich am Zoo. Um 10.20 Uhr rollt der erste Doppeldecker auf den leeren Betriebshof an der Hertzallee – und stellt den Motor ab. „Ich mache jetzt Pause“, sagt der Fahrer, „erst in zehn Minuten soll ich los“. So geschieht es: Um 10.32 Uhr ist der 149er der erste Bus am Zoo – bis der 100er für die Touristen kommt, vergeht eine weitere halbe Stunde. Die große Wartetraube für den 100er hatte sich da schon teilweise verärgert aufgelöst. Hinweisschilder zum Streik gab es keine. Ha

DER RADFAHRER

Blauer Himmel, Sonnenschein, schlechtes Wetter für den Warnstreik bei der BVG – beste Bedingungen, aufs Rad umzusteigen. Auf der Fahrt durchs Grüne, am Landwehrkanal entlang, ist von streikbedingtem Stau nichts zu spüren, erst später wird es eng für die Autos. Aber zum Glück gibt es an diesem Dienstag breite Radwege – die leeren Busspuren. Zehn Prozent ihrer täglichen Wege legen die Berliner per Rad zurück – beim letzten BVG-Streik 2000 waren es nur sechs. Wenn das so weitergeht, sollte auf den Busspuren künftig „RAD“ stehen. wie

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