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Berlin: Unwetter stoppt Stadtbahn

Der Himmel war in Sekundenschnelle schwarz, dann prasselte der Regen, vermischt mit Graupel und Hagel, dass man die Hand nicht mehr vor den Augen sah. Zugleich fegten Sturmböen über die Straßen.

Der Himmel war in Sekundenschnelle schwarz, dann prasselte der Regen, vermischt mit Graupel und Hagel, dass man die Hand nicht mehr vor den Augen sah. Zugleich fegten Sturmböen über die Straßen. Sie stürzten Baustellenzäune um, rissen Blumentöpfe von den Balkonen: Am Sonnabendnachmittag gegen 15.30 Uhr schien kurzfristig die Welt unterzugehen.

Ursache war nach Angaben des Berliner Wetterdienstes Meteogroup „der plötzliche Einbruch einer massiven Kaltfront“. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Die Retter zogen abgerissene Äste von den Straßen, sägten umgestürzte Bäume ab, pumpten Keller leer. Auf der Stadtbahn war der Ferm und S-Bahn-Verkehr wegen eines zwischen den Stationen Bellevue und Tiergarten auf die Gleise gefallenen Baumes unterbrochen. Während die Oberleitung der Ferngleise unbeschädigt blieb, musste die Stromschiende der S-Bahn repariert werden. Deren Verkehr war deshalb länger unterbrochen.

Das in der Region vorherrschende Tiefdruckgebiet „Nurcan“ schob Polarluftmassen von Norden in Richtung Südosten über die gesamte Stadt. Wo die Kaltfront ankam, stürzten die Temperaturen innerhalb weniger Minuten von durchschnittlich 17 Grad Celsius auf bis zu 10 Grad ab. Die gewaltige Regenflut verdrängte laut Meteogroup zudem abrupt derart viel Luft, „dass sich starke Böen entwickelten“. Diese waren aber ebenso wie der Sturzregen nur ein kurzfristiges Phänomen. Wenig später beruhigte sich das Wetter wieder – nur die Kälte blieb und soll bleiben. cs/AG

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