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Berlin: Urabstimmung läuft an: Gewerkschafter kontra Rot-Grün: Die Basis bei den Busfahrern scheint zum Arbeitskampf entschlossen

Im Kassenraum des Omnibusbetriebsbahnhof Müllerstrasse geht es recht gemächlich zu. An einigen Tischen sitzen Busfahrer und unterhalten sich.

Im Kassenraum des Omnibusbetriebsbahnhof Müllerstrasse geht es recht gemächlich zu. An einigen Tischen sitzen Busfahrer und unterhalten sich. Auf dem vordersten Tisch, gleich neben dem Eingang, liegt eine Liste mit den Namen von rund 450 BVG-Angetellten, die hier ihre Stimme bis 8. Juni abgeben sollen. Ab und zu betritt einer den Raum, nennt seinen Namen und verschwindet hinter den Pappwänden der Wahlkabine. "Der Ansturm ist erstmal vorbei, der war zum Schichtwechsel", sagt Wolfgang Dierke, ÖTV-Vorsitzender des Betriebshofes. Wegen des Schichtdienstes ist das "Wahlbüro" rund um die Uhr geöffnet. Laut Satzung ist die Teilnahme an der Urabstimmung für ÖTV-Mitglieder Pflicht. Aber auch ohne Satzung wäre die Beteiligung wohl groß. "Wenn wir Versammlung haben, ist die Kantine voll bis unters Dach", sagt einer der Wahlhelfer.

Die Kollegen wissen, worum es geht. Nachdem die Tarifverhandlungen am vergangenen Dienstag geplatzt sind, hoffen ÖTV und DAG auf die Zustimmung der Arbeitnehmer für einen Streik. Auch wenn 75 Prozent auf die Frage: "Bist Du bereit für die Durchsetzung unserer Ziele in den Streik zu treten?" ein "Ja" ankreuzen, kann es noch Verhandlungen geben. Dass sich auch dann nichts ergeben wird, da ist sich Dierke fast sicher. "Es ist doch immer das Gleiche, egal welche Politiker gerade dran sind." Nur dieses Mal wären sie "ein bisschen plump" vorgegangen. "Die alten Regierungen waren da geschickter."

mn

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