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Urteil: Drei Zechkumpane getötet: Täter kommt in Psychiatrie

Der Mann, der im Sommer 2010 drei Menschen getötet hat, leidet an Schizophrenie und Verfolgungswahn. Er muss dauerhaft in eine geschlossene Psychiatrie.

Nach der grausamen Tötung von drei Männern in Britz muss Patrick M. auf Dauer in die geschlossene Psychiatrie. Das entschied am Montag das Landgericht. Der 26-Jährige leidet an Schizophrenie und sei schuldunfähig gewesen. Seit seiner Kindheit fiel M. immer wieder als gewalttätig auf. Als er im Juni und Juli 2010 völlig ausrastete, liefen mehrere Verfahren wegen heftiger Schlägereien gegen ihn. Die Richter kritisierten nun: „Die Ermittlungsorgane hätten viel sensibler reagieren müssen.“ M. hätte nach den Körperverletzungen verhaftet werden müssen. „Die Handhabe war da.“

Die Opfer, drei Männer im Alter von 35, 50 und 61 Jahren, verkehrten wie M. im Trinkermilieu. Warum er sie nach gemeinsamer Zecherei in zwei Wohnungen im Bruno-Taut-Ring getreten, geschlagen und mit Stichen einer Schere malträtiert hatte, konnte M. in dem Prozess wegen Totschlags nicht erklären. Der Gutachter sprach von einem „Überschuss an Gewalt und viel Zerstörungswut“. Seit etwa Mitte 2009 leide M. unter Verfolgungswahn. Die Allgemeinheit müsse geschützt werden. Auch Staatsanwältin und Verteidiger hatten auf Unterbringung in einer geschlossenen Klinik plädiert.

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