zum Hauptinhalt

Urteil: Ex-Kollegen in Waldstück verschleppt

Wegen Entführung und Erpressung eines ehemaligen Arbeitskollegen sind ein 23-jähriger Mann und dessen älterer Freund zu jeweils dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Angeklagter hatte dem Opfer die Schuld an seiner Entlassung gegeben.

Berlin - Gegen einen weiteren Mittäter wurde eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verhängt. Das Trio wurde schuldig gesprochen, im Januar dieses Jahres einen Ex-Kollegen des 23-Jährigen entführt zu haben, um 15.000 Euro von dem Opfer zu erpressen.

Dem Gericht zufolge hatte der Angeklagte seinen früheren Arbeitskollegen für seine Entlassung bei einer Autoteilefirma verantwortlich gemacht. Dem Mann sei gekündigt worden, weil er "über Wochen" illegal Ersatzteile verkauft habe, hieß es im Urteil. Der 23-Jährige hielt dem späteren Opfer vor, ihn angeschwärzt zu haben und wollte als Entschädigung Geld.

Trotz Minusgraden ausziehen

Der Mann stachelte daraufhin seine Bekannten zu der Tat auf, deren Ausführung jedoch das "reinste Durcheinander" gewesen sei. Die Männer passten den 25-Jährigen vor dessen Weddinger Wohnung ab, zerrten ihn ins Auto und verschleppten ihn in ein Waldstück. Dort wurde er gezwungen, sich trotz Minusgraden auszuziehen und in den Kofferraum zu steigen.

Schließlich fuhren sie mit dem Opfer im Kofferraum nach Berlin zurück und durchsuchten dessen Wohnung. Neben 1000 Euro raubten sie die EC-Karte des 25-Jährigen und hoben damit am Automaten weitere 250 Euro ab. Im Prozess waren die Angeklagten umfassend geständig. (tso/ddp)

Zur Startseite