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Berlin: Urteil wegen Totschlags bei Popkonzert

Im Streit um Fotos eines türkischen Popstars waren plötzlich Messer im Spiel. Der 23jährige Osman S.

Im Streit um Fotos eines türkischen Popstars waren plötzlich Messer im Spiel. Der 23jährige Osman S. sah, dass sein Bruder verletzt war. Da habe er in seinem Zorn blitzartig reagiert, hieß es gestern im Urteil des Berliner Landgerichts. S. stach in dem Kreuzberger Festsaal mit Wucht auf einen 24-jährigen Familienvater ein, um seinen Bruder zu rächen. Die Richter sprachen den geständigen S. nun des Totschlags schuldig und verhängten eine Strafe von vier Jahren und sechs Monaten Haft.

Zu dem tödlichen Streit war es in einer Pause des Konzerts am 1. Mai gekommen. Viele Fans wollten sich mit dem türkischen Sänger Baha fotografieren lassen. Der Bruder des Angeklagten trat als Ordner auf. Als er seine Tochter vorlassen wollte, beschwerte sich Öktay Ö., der mit seiner schwangeren Frau bereits in der Schlange stand. Der Angeklagte habe anfangs schlichten wollen, hieß es im Urteil. Dann sei es zu einem Zweikampf gekommen, in dessen Verlauf der Angeklagte dem zu Boden gegangenen Ö. drei Stiche in den Oberkörper versetzte. Ö. starb noch vor Ort an Herzversagen. Drei weitere Männer, darunter Osman S., wurden bei dem Streit verletzt. K. G.

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