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Abflug, aber nicht mehr nach Los Angeles. Die Fluggesellschaft Air Berlin streicht eine ihrer US-Direktverbindungen

© dpa

US-Direktverbindung: Air Berlin streicht Los Angeles

Die Air-Berlin-Direkt-Verbindung von Tegel nach Los Angeles sollte die Funktion Berlins als kleines Drehkreuz im interkontinentalen Verkehr stärken. Doch sie war im vergleich mit den anderen US-Flügen der Fluggesellschaft kein Erfolg.

Mit großen Hoffnungen war im vergangenen Jahr die Air-Berlin-Direkt-Verbindung von Tegel nach Los Angeles gestartet. Sie sollte die Funktion Berlins als – kleines – Drehkreuz im interkontinentalen Verkehr stärken. Jetzt ist es vorbei damit. Die kriselnde Fluggesellschaft stellt die Direktflüge ein und fliegt im nächsten Sommer nur noch vom bereits existierenden Drehkreuz Düsseldorf nonstop nach Los Angeles.

Air-Berlin-Vorstand Wolfgang Prock- Schauer erklärte gegenüber dem Tagesspiegel, die Verbindung Berlin–Los Angeles habe sich nicht so gut wie die Verbindungen nach Miami, Chicago und New York entwickelt. Richtung Miami gewinne die Luftfracht auch eine immer größere Bedeutung. Vor die Frage gestellt, wie die vorhandenen Flugzeugkapazitäten am wirtschaftlichsten eingesetzt werden können, habe man sich deshalb entschlossen, Los Angeles künftig von Berlin über Düsseldorf anzubieten.

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die Fertigstellung des neuen Flughafens in Schönefeld und der Diskussionen über möglicherweise verlängerte Nachtruhezeiten dort sei die Entscheidung, mehr über Düsseldorf zu fliegen, sinnvoll. Dass bei den begrenzten Kapazitäten von Tegel die gewünschte Umsteigefunktion Berlins für Passagiere aus Skandinavien und Osteuropa nicht ausgebaut werden konnte, habe ebenfalls eine Rolle gespielt. Mit der Passagierentwicklung auf den Linien Berlin–Chicago und Berlin–New York sei Air Berlin dagegen sehr zufrieden. Flughafensprecher Ralf Kunkel wollte den Rückzug von Air Berlin nicht bewerten. Dies sei eine Entscheidung der Airline, sagte er.

Aber auch auf dem innerdeutschen Markt kann es für Berlin eng werden. Die Billigfluglinie Easyjet, die ihr Deutschlandgeschäft bisher in Schönefeld konzentriert hat, will 2014 eine neue Basis in Hamburg eröffnen und dann in 21 Städte fliegen; bisher gibt es nur sechs Ziele ab Hamburg. Gäste aus dem Hamburger Raum werden dann in Schönefeld fehlen, das bereits jetzt einen Passagierrückgang zu verzeichnen hat. In diesem Jahr beträgt das Minus zum Vorjahr bisher 6,9 Prozent.

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