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US-Medien: ''Das Brandenburger Tor kennt jeder Amerikaner''

Don Jordan berichtet seit über vier Jahrzehnten für US-Medien aus Deutschland. Er erklärt, was die Amerikaner von Obamas Besuch erwarten.

Mr. Jordan, welche Bilder erwarten die amerikanischen TV-Zuschauer von Barack Obamas Berlinbesuch?

Die Frage ist vielmehr, welche Bilder sich Obama erhofft. Sein politischer Gegner John McCain wirft ihm mangelnde außenpolitische Erfahrung vor.

Und Berlin ist der richtige Ort, sein außenpolitisches Profil zu schärfen?

Berlin ist der ideale Standort für den Auftritt eines amerikanischen Politikers. Die Amerikaner haben eine große Affinität zu Berlin – unabhängig davon, ob sie sich für Außenpolitik interessieren oder nicht. Sehr viele Amerikaner haben Verwandte, die hier gedient haben. Besuche in Berlin haben eine große Tradition, denken Sie an Kennedy, Clinton oder Ronald Reagan – nach dem übrigens in Berlin immer noch keine Straße benannt wurde.

Gehört Barack Obama schon in diese Reihe bedeutender US-Politiker?

Noch steht er dort nicht. Aber es wird eine besondere außenpolitische Rede von ihm erwartet. Wenn ihm das gelingt, wenn er hier eine wichtige Komponente seiner Außenpolitik vorstellt, heißt es vielleicht später einmal „gemäß seiner Berliner Rede“.

Aber dafür ist doch das Bild im Hintergrund entscheidend. Muss dort nicht das Brandenburger Tor zu sehen sein?

Das kann nicht schaden. Das Brandenburger Tor erkennen die meisten Amerikaner sofort. Für die Siegessäule gilt das nicht. Das Brandenburger Tor hat eine ganz besondere Bedeutung in den deutsch-amerikanischen und transatlantischen Beziehungen. Obama wird sich sicherlich so positionieren, dass man dieses Symbol im Hintergrund sieht.

Das Gespräch führte Kurt Sagatz.

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