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Berlin: US-Wahlkampf: Muffins und Tacos bis zum bitteren Ende

Muffins und Cola, Tacos und Chilisoße: Womit sonst könnte man sich in Good Old Germany besser in Stimmung bringen, wenn eine lange Wahlnacht ansteht. Egal, wann feststeht, wer nun Präsident wird - die Angehörigen der Checkpoint Charlie Stiftung und der Initiative Berlin-USA haben vor, angesichts der Zeitverschiebung "bis in die frühen Morgenstunden vor dem Fernseher auszuhalten und zu feiern", sagte Stiftungs-Geschäftsführer Alexander Longolius am Montag.

Muffins und Cola, Tacos und Chilisoße: Womit sonst könnte man sich in Good Old Germany besser in Stimmung bringen, wenn eine lange Wahlnacht ansteht. Egal, wann feststeht, wer nun Präsident wird - die Angehörigen der Checkpoint Charlie Stiftung und der Initiative Berlin-USA haben vor, angesichts der Zeitverschiebung "bis in die frühen Morgenstunden vor dem Fernseher auszuhalten und zu feiern", sagte Stiftungs-Geschäftsführer Alexander Longolius am Montag. Zu der Wahlparty ab 21 Uhr in Steglitz kann jeder anglophile Berliner und Brandenburger kommen, um Anmeldung wird jedoch gebeten.

Auch im Charlottenburger Hard-Rock-Café will man Durchhaltevermögen zeigen: "Wir werden so lange offen haben, wie die Gäste die Wahl auf den Monitoren verfolgen wollen", kündigte Mitarbeiterin Media San-Kuhn an. Traditionell laden auch Amerika-Haus, US-Botschaft und Aspen-Institut zum Wahlevent - allerdings haben bei der Party an der Hardenbergstraße nur geladene Gäste Einlass.

Auch in Berlin wird der Ausgang der Präsidentschaftswahlen mit Spannung verfolgt - nicht zuletzt von den schätzungsweise 10 000 Amerikanern in der Stadt. Bis zum Abzug der Allierten 1994 lebten rund 15 000 Angehörige der Streitkräfte, Familien und Freunde in Berlin - "in den letzten Jahren nimmt die Zahl wieder ständig zu", weiß Longolius. So begrüßt die "American Chamber of Commerce" ebenso zunehmend Wahlberliner wie hiesige Universitäten - die Stanford University aus Kalifornien hält in Berlin ebenso Veranstaltungen ab wie die Duke University, North Carolina.

Amis zieht es nach Berlin, und Berliner in die USA. Kein Wunder also, dass die Initiative Berlin-USA mit 450 Mitgliedern und die Checkpoint Charlie-Stiftung zur Feier heute Abend zahlreiche Gäste erwarten. "Wir bieten Fernseh-Übertragung, Essen, Trinken, Quiz und Entertainment", so Longolius. Damit die Organisatoren wissen, wieviel Speisen und Getränke sie zwischen all den Flaggen, Fotos und Souvenirs bereitstellen müssen, wird um Anmeldung gebeten (5 Mark Eintritt, Wolfensteindamm 9, Steglitz, Telefon 844 90 60). Nach Auskunft von Alexander Longolius, der sich Anfang nächsten Jahres von seiner Geschäftsführungstätigkeit bei der Checkpoint Charlie Stiftung verabschiedet, soll bald eine Internetseite ins Netz gestellt werden, die über sämtliche amerikanischen Aktivitäten in Berlin informiert (die Stiftung im Netz: www.cc-stiftung.de). Dazu gehören dann auch Infos über Los Angeles - ist die kalifornische Metropole doch seit 1967 Berliner Partnerstadt.

Auch das Hard Rock Café in der Charlottenburger Meinekestraße 21 will die Wahlanalysen bis zum bitteren Ende übertragen, sofern das Publikum strömt. Andere US-Bars machen pünktlich Schluss. Gore oder Bush - diese Frage locke nicht so viele Leute in die Kneipe wie das American-Football-Endspiel, der "Superbowl".

Annette Kögel

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